Hüttenjazz mit Top-Schlagzeugern in Völklingen Hüttenjazz mit Top-Schlagzeugern

Völklingen · Der Auftakt zur Saison ist gemacht, nun folgen weitere Höhepunkte.

 Veranstalter Oliver Strauch tritt selbst auf.  Foto: Serr

Veranstalter Oliver Strauch tritt selbst auf. Foto: Serr

Foto: Foto © Rich Serra - www.rich-se/Rich Serra

Mit Sticks geboren scheint Patrick Manzecci, einer der renommiersten deutschen Schlagzeuger. Am vergangenen Freitag wirbelte sich sein Quartett kopfüber in den „Völklinger Hütten-Jazz 2017“ (die SZ berichtete). Als ambitionierter künstlerischer Leiter des grenzüberschreitenden Festivals („Mein verflixtes siebtes Jahr“) hat Oliver Strauch, selbst einer aus der Gilde renommierter deutscher Schlagzeuger, das Motto „Drummers Call“ für 2017 gewählt. Will heißen: „Im Fokus stehen in diesem Jahr Formationen, die in besonderem Maße von Schlagzeugern geprägt werden“ lesen wir im Pressetext des Weltkulturerbes „Völklinger Hütte“ als Veranstalter. Dort hat man es, in der mittlerweile 18. Saison, hingekriegt, Jazzmusik vom gefühlten No Go zum gefragten Allgemeingut werden zu lassen. Herausragende Musiker aus dem SaarLorLux-Raum plus anerkannte Hochkaräter aus anderen Teilen der Bundesrepublik bespielen bis Ende August die Freilichtbühne am Bistro 40, im Schatten denkmalgeschützter Hochöfen und Wind-erhitzer. Die Konzerte beginnen jeweils freitags um 18 Uhr auf dem Zimmerplatz des Weltkulturerbes, am „Bistro 40“. Der Eintritt zu den Konzerten ist frei.

An diesem Freitag, 14. Juli, pausiert der Hüttenjazz erst einmal, wegen des „UrbanArt Hip Hop-Festivals. Die Formation „Eld Now“ um den Mannheimer Schlagzeuger Holger Nesweda widmet sich am 21. Juli der Blütezeit des modernen Jazz in der Mitte des 20. Jahrhunderts, mit eigenen Arrangements der Musik von Charlie Parker, John Coltrane oder Thelonius Monk. Mit Pit Dahm betritt am Freitag, 28. Juli, einer der bekanntesten luxemburgischen Jazzmusiker die Bühne. Sein „Pit Dahm Trio“ mit Wurzeln in Amsterdam spielt einen Mix zwischen Klassik und Heavy Metal.

„Kann man kolumbianische Folklore und Jazz miteinander verbinden?“ Diese Frage will die Formation „Colors of Columbia“ um den südamerikanischen Schlagzeuger Luis-Javier Londoño am Freitag, 4. August, beantworten. „Das Konzert schlägt auch einen Bogen zum Südamerika-Schwerpunkt der aktuellen Ausstellungen im Weltkulturerbe“, heißt es vom Veranstalter. Mit „Dock in Absolute“ spielt am 11. August eine weitere herausragende Formation aus Luxemburg.

Acht Tage später, am 18. August, betritt mit Oliver Strauch der künstlerische Hüttenjazzleiter mit seinem Quartett  persönlich die Bühne. Zum Abschluss des diesjährigen Hüttenjazz spielt am Freitag, 25. August, das „Kevin Naßhan Quartett, ein „Eigengewächs der Hochschule für Musik Saar „Eigenkompostionen mit swingenden und kantigen Momenten.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort