CDU-Ratsmitglied protestiert gegen „Obrigkeitsdenken“

Ludweiler · Berthold Wirbel, CDU-Stadtratsmitglied aus Lauterbach, hat gegen das Vorgehen der Stadt in Sachen Müllabfuhr beim Verdi-Warnstreik am vergangenen Donnerstag (SZ vom 21. April) protestiert. Viele Bürger hätten Unverständnis geäußert, heißt es in einem Schreiben Wirbels an Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) und Stefan Lang, den Geschäftsführer des Entsorgungszweckverbandes Völklingen (EZV).

Arbeitnehmer des EZV hätten sich dem Warnstreik angeschlossen mit der Folge, dass in Lauterbach und einem Teil von Ludweiler die Restmülltonnen, Biotonnen und Papiertonnen nicht geleert wurden. Er, so Wirbel, hätte dann erwartet, dass diese Abfuhr am Samstag zumindest für die Restmülltonnen und Biotonnen nachgeholt werde. Leider sei stattdessen auf den Erwerb von Papier-Abfallsäcken verwiesen worden. Er finde dieses Obrigkeitsdenken nicht angebracht. Es hätte einem Dienstleistungsbetrieb wie dem EZV besser angestanden, den Bürgern zumindest den Restmüll und Biomüll abzufahren. Stattdessen sollten sich nun auch Familien mit Kindern und Menschen mit Inkontinenz , bei denen große Mengen an Windeln anfielen, bis zum nächsten regulären Abfuhrtermin am 6. Mai mit Abfallsäcken behelfen. Die kosteten für 70 Liter oder 15 Kilogramm jeweils sechs Euro. Dies bedeute, dass in 14 Tagen für das Volumen einer Tonne mit 120 Liter für 7,90 Euro zwei Säcke notwendig seien, also 12 Euro, ein Mehr von 4,10 Euro. Es sei den Bürgern auch kaum zu vermitteln, die Biotonnen weitere 14 Tage stehen zu lassen, bis das Material beginne zu stinken. Eine Sammlung in Kartons sei aus gesundheitlichen Gründen wenig hilfreich. Ratten könnten sich an dem Material erfreuen.

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