Acker und Plattfuß: Debakel für Jörg Broschart bei Warndt-Rallye

Völklingen · Fünf von sieben Wertungsprüfungen gewonnen und dennoch Vorletzter: Für Jörg Broschart aus Schiffweiler endete die 12. Rallye Warndt in einem Debakel. Bester Saarländer war der Marpinger Steven Gisch auf Rang fünf.

Im Zielbereich der 12. ADAC-Rallye Warndt ist für die Fahrer am Samstag erst einmal Warten angesagt: Die ersten Autos sind schon lange da, doch die Übertragung der Ergebnisse aus den Tiefen des Warndts dauert länger als sonst. So ganz sicher können sich Karlheinz und Jürgen Braun deshalb noch nicht sein, dass sie nach dem Ritt über sieben Wertungsprüfungen (WP) im Südwesten des Saarlandes im Gesamteinlauf vorne liegen. Später am Abend ist es dann amtlich: In 20:04,1 Minuten waren die Pfälzer in ihrem BMW M3 die Schnellsten, erstmals seit der Rallye "Rund um Losheim" 2012 stehen sie bei einem Lauf zur Saarländischen Rallyemeisterschaft (SRM) wieder ganz oben auf dem Podest.
Besser im Bett geblieben

Ganz anders die Gefühlslage bei Jörg Broschart und Beifahrer Alexander Rath. "Es gibt so Tage, da bleibt man lieber im Bett", sagte Rath. Dem Trierer war die Enttäuschung anzusehen. Fünf WP-Siege waren für Broschart und ihn nicht genug. "Wir waren die Schnellsten auf der Strecke", meinte der Pilot aus Schiffweiler - und dennoch reichte es im Mitsubishi Lancer Evo 9 nur zum 53. und damit vorletzten Platz. Denn nach einem Ausflug in den Acker auf WP 3, dem Rundkurs Neuforweiler, der das Duo 40 Sekunden und die Gesamtführung kostete, folgte beim zweiten Durchlauf an gleicher Stelle das nächste Missgeschick: Reifenpanne. "Es war wohl ein schleichender Plattfuß", sagte Broschart. Durch die Zeitstrafe von mehreren Minuten wurde der Schiffweiler im Tableau durchgereicht. Nach der Disqualifikation vor zwei Wochen bei der "Saar-Ost" sind die Hoffnungen auf ein Topergebnis in der Meisterschaft nach dem vierten von sechs SRM-Läufen passé.

Für Timo Bernhard hatte sich die Rückkehr in den Rallye-Sport dagegen gelohnt. "Der Klassensieg und ein Platz unter den besten Zehn sind für einen Ausflug in mein Hobby top. Das war hier das höchste der Gefühle", sagte der gebürtige Homburger nach Gesamtrang neun im Opel Adam seines Vaters. "Es hat richtig Spaß gemacht." Nach Platz zwei vor gut einer Woche bei den 24 Stunden von Le Mans stehen für ihn ein paar Tage Urlaub an. Unter anderem im Saarland.

Rang zwei im Warndt ging an Frank Schlinck aus Waldhambach, der im Lancer Evo gut 20 Sekunden hinter Braun lag. Thomas Lorenz aus Baden-Baden wurde mit 22,4 Sekunden Rückstand Dritter. Bester Saarländer war Steven Gisch aus Marpingen, der im Evo 7 auf Rang fünf einkam.

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