Ein alter Bekannter rockt den Song-Contest

Wehrden · Das Saarfest ist und bleibt eine Attraktion vor allem für die Kinder. Hüpfburg, die vielen Leckereien und das Tauchen beim TC Blue Delphin: Hier geht es rund. Das tat es auch auf der Bühne beim inzwischen etablierten Song-Contest.

Ob an Land oder auf dem Wasser: Das Völklinger Saarfest bietet viel Spiel, Spaß, Sport und Spannung. "Eine tolle Party mit netten Leuten. Hoffentlich geht's im nächsten Jahr weiter", sagt ein Stammgast aus Püttlingen am Samstagnachmittag. Auch den jüngeren Besuchern gefällt das bunte Treiben an der Wehrdener Schiffsanlagestelle. Die Kinder lassen sich schminken, entern eine Hüpfburg oder tauchen beim TC Blue Delphin Völklingen ab. Mit Neoprenanzug und Pressluftatmung erkunden sie den großen Swimmingpool. "Es hat sich angefühlt, als ob man ein Fisch wäre", erzählt der zehnjährige Lukas aus Ludweiler.

Ein anderer Junge will ebenfalls in eine ungewohnte Rolle schlüpfen, er möchte unbedingt hinters Steuer. "Ich will da mitfahren", fordert der Knirps vor dem Karussell. Kein Problem, die Mama ist schon auf dem Weg zur Kasse. Der ältere Nachwuchs hängt am Autoskooter ab. Den Kontakt zum anderen Geschlecht suchen die coolen Jungs und Mädels wohl hauptsächlich übers Handy. Lediglich beim Fahren legen sie ihre Smartphones für einige Minuten aus der Hand. Wer sich stärken möchte, hat die Qual der Wahl: Kräuter-Baguette, Tortellini , Rostwürste und Waffeln mit Puderzucker sind im Angebot. Oder wie wäre es mit einer türkischen Spezialität? Einige Senioren machen es sich mit Kaffee und Kuchen auf der Bank gemütlich, andere Gäste erfrischen sich am Bierstand.

Kurz nach sechs Uhr zieht es viele Musikfans vor die große Showbühne, der traditionelle Song-Contest steht auf dem Programm. Die acht Kandidaten, die aus dem Lostopf gezogen werden, kommen aus Völklingen, Merzig, Wadgassen oder Schmelz. Das jüngste Talent ist gerade mal 14 Jahre alt. Die Musikbegleitung tönt aus der Konserve, gesungen wird live. Das Repertoire der Interpreten reicht von der Beatles-Ballade bis zum Queen-Klassiker. Von der Jury gibt es viel Anerkennung: Die Sänger Philipp Leon Altmeyer und Silvia Dias sowie Oberbürgermeister Klaus Lorig loben Volumen und Kraft der Stimmen. Das Publikum klatscht Beifall, bei manchen Songs tanzen einige Zuschauer mit. Obwohl alle Interpreten ihr Bestes geben, muss die Jury nach der Vorrunde fünf Kandidaten heimschicken. Wer der drei Finalisten die Nase vorn hat, entscheidet dann allein der Applaus des Publikums. Mit dabei ist ein alter Bekannter: Timo Jenewein (21) aus Friedrichsthal hat den Gesangwettbewerb bereits vor zwei Jahren gewonnen. Mit der gefühlvollen Interpretation der Songs von Phil Collins und U2 legt er die Latte sehr hoch. Und macht erneut das Rennen. "Das Publikum war klasse", sagt der Sieger. Dann muss er Autogramme geben.

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