Frische Ideen für die Tante Anna

Sulzbach · Ob Jung, alt oder in der Mitte des Lebens angekommen – das neue Sulzbacher Altenheim soll alle Generationen zusammenbringen. Bestens besucht war eine Veranstaltung, die diesbezüglich auf Ideensuche ging.

Alle sollen hier einen Platz finden: Kinder, Erwachsene, Senioren und die Bewohner, aber auch kirchliche Gruppen. Sie sollen sich begegnen, miteinander reden, spielen, feiern, gemeinsam etwas unternehmen. Nicht nebeneinander, sondern miteinander. Das ist ganz besonders wichtig.

Die Rede ist vom Café der Generationen. Entstehen soll es im Erdgeschoss des neuen SeniorenWohnens St. Anna der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (cts) in der Vopeliusstraße in Sulzbach . Es soll ein lebendiger Ort werden. Doch wie soll das passieren? Wer genau soll in dieses Café kommen? Welche Angebote gibt es? Wie wird es eingerichtet? Und: Zu welchen Zeiten ist es überhaupt geöffnet?

Um diese und weitere Fragen ging es vor wenigen Tagen bei einer sogenannten Ideenwerkstatt im Sulzbrunnenhaus. Eingeladen hatten Karsten Müller von der Gemeinwesenarbeit der Caritas in Sulzbach und Tina Wagner vom Dekanat Saarbrücken. Beide sind für die Konzeption verantwortlich.

Georg Vogel, bekannt als Geschäftsführer des Landesjugendrings, moderierte die Diskussion. Fast 50 Interessierte waren gekommen. "Wir sind überrascht. Das sind mehr Leute, als sich angemeldet hatten", freute sich Karsten Müller . Nach kurzen Erläuterungen entwickelte sich eine sehr lebhafte Diskussion. Fest steht: Bei dem Café, es soll Tante Anna heißen, im Erdgeschoss der neuen Einrichtung handelt es sich um einen rund 150 Quadratmeter großen, sehr hellen Raum, mit zwei Eingängen, einer kleinen Küche und einer Theke. Nach zweieinhalb Stunden waren zwei Pinnwände voll mit Ideen. Das Café soll neben einigen kleineren gemütlichen Ecken auch eine große Tafel bekommen, an der viele zusammensitzen können. Zu den Einrichtungswünschen zählt ein offenes Bücherregal, eine große Kaffeemaschine und Anschlüsse für W-Lan.

Gesucht werden jetzt Menschen, die sich mit ihren Ideen und Talenten in die Programmgestaltung einbringen. Beispielsweise erzählen oder vorlesen, nähen oder stricken können. Wenn möglich sollte das Café professionell betrieben werden und an sechs Tagen in der Woche geöffnet sein. Feste Öffnungszeiten wären wünschenswert. Jeden Sonntagnachmittag sollte es Kaffee und Kuchen geben. Und das zu erschwinglichen Preisen. Die Diskussion machte aber deutlich, dass Karsten Müller und Tina Wagner noch viel zu tun haben und einiges an Überzeugungsarbeit leisten müssen. "Die Bewohner der Einrichtung wollen sicherlich nicht immer Programm im Café haben. Sie werden bestimmt auch mal in Ruhe eine Tasse Kaffee trinken und ein Stück Kuchen essen wollen", so eine ältere Frau. Einig waren sich schließlich alle, dass für das Café ein Organisationsteam gebraucht wird. "Wir werden uns nun mit allen beteiligten Projektpartnern verständigen, um beim Bistum einen Antrag zur Finanzierung des Cafés zu stellen", so Karsten Müller . Dazu müsse eine Art Betriebskonzept erstellt werden. Die Zeit drängt. Denn schon Ende des Jahres, wenn das SeniorenWohnen sozusagen an den Start geht, soll auch das Café Tante Anna eröffnen. Ilse und Jürgen Knieling wohnen noch im Sulzbacher Weg. Wenn das neue SeniorenWohnen in der Vopeliusstraße fertig ist, werden sie dorthin umziehen. Bei der Ideenwerkstatt war das Ehepaar dabei. Das geplante Café der Generationen erachten sie als eine gute Sache. "Ich bringe mich gerne in der Programmgestaltung ein", sagt Jürgen Knieling. Er kann sich vorstellen, beispielsweise Tanztees oder auch Filmnachmittage zu organisieren, "die dafür erforderlichen technischen Anlagen müssen aber vorhanden sein." Auch Sandra Schmalenberger war bei der Diskussionsrunde dabei. Sie würde sich ebenfalls im Café engagieren und mitarbeiten. "Es ist wichtig, dass die verschiedenen Generationen einen Ort haben, um zusammenzukommen", so die zweifache Mutter. Sie wohnt direkt gegenüber der neuen Einrichtung.

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