Vatertag am See: Polizei rüstet sich

Nohfelden · Das Jugendamt des St. Wendeler Landes hält sich mit Kontrollen zurück, wenn Väter und jene, die es vielleicht werden wollen, den Bostalsee stürmen. Aber das Freizeitzentrum schickt diesen Donnerstag Sicherheitsleute los, der Biergartenbetreiber lässt kontrollieren.

 Feucht-fröhlich am Bostalsee: Polizei, Landkreis St. Wendel und Gemeinde Nohfelden bereiten sich auf den Vatertag vor. Allerdings mit weniger Aufwand als am 1. Mai. Foto: Leserreporter Reiner Perius

Feucht-fröhlich am Bostalsee: Polizei, Landkreis St. Wendel und Gemeinde Nohfelden bereiten sich auf den Vatertag vor. Allerdings mit weniger Aufwand als am 1. Mai. Foto: Leserreporter Reiner Perius

Foto: Leserreporter Reiner Perius

Der 1. Mai ist am Bostalsee glimpflich verlaufen. Keine exzessiven Sauforgien, keine Alkoholleichen im Dutzend wie ein Jahr zuvor (wir berichteten). Doch wie wird's wohl an Christi Himmelfahrt dort abgehen? Hellseher gibt's auch bei der Polizei nicht. Aber Erfahrungswerte. Und die besagen laut Gernot Müller, dass es am Vatertag ruhiger ist. Der Türkismühler Polizeichef wappnet sich dennoch mit seinen Kollegen. Unter anderem, um den Jugendschutz durchzusetzen. Das bedeutet: kein Hochprozentiges an Besucher unter 18 Jahren, generelles Alkoholverbot für jene, die noch keine 16 sind.

Dabei heißt es auch: Mitgehangen - mitgefangen. Wenn die Beamten herausfinden, wer trotzdem jungen Leuten unerlaubter Weise Promille ausschenkt, hat ebenfalls eine Anzeige am Hals. So die Drohung.

Müller setzt jedoch nicht darauf, Menschen das Feiern am See zu vermiesen. Schließlich sei der See bestens geeignet, um dort seine Freizeit zu verbringen. Doch um Auswüchse zu vermeiden, sagt er: "Wir werden nicht warten, bis es eskaliert und womöglich zu Schlägereien kommt." Denn neben dem Schutz der Besucher gehe es auch um die Fürsorge den Anwohnern gegenüber. Darum soll es wie bereits am Tag der Arbeit schon auf den Pilgerwegen zum See Kontrollen geben.

Aber diese fallen nicht so üppig aus wie zu Monatsbeginn, als Vertreter des kreislichen Jugendamts, des Freizeitzentrums Bostalsee und der Gemeinde Nohfelden als Anrainer-Kommune sowie der Polizei gemeinsam unterwegs waren. "Wir sind diesmal nicht dabei", kündigt Hubertus Wilhelm an, Leiter der Nohfelder Ortspolizeibehörde. Denn die Gemeinde erwarte keinen Massenansturm. Der war bereits am 1. Mai ausgeblieben. Im Jahr zuvor strömten bis zu 15 000 Menschen am Tag der Arbeit zum See, am Vatertag lediglich einige 100. Unberührt davon: "Der Bauhof der Gemeinde wird am Tag nach dem 29. Mai unterwegs sein und den Müll auf den Wegen zum Bostalsee wegräumen", sichert Wilhelm zu. Am See seien Glasflaschen in den Strandbädern aus Sicherheitsgründen untersagt, ergänzt Gernot Müller.

Während sich auch das Jugendamt diesmal nicht an Kontrollen beteiligt, drehen Angestellte eines vom Freizeitzentrum beauftragten Sicherheitsdienstes mit der Polizei ihre Runden. Dies richte sich in erster Linie gegen Jugendschutzverstöße, teilt ein Sprecher des Freizeitzentrums mit. Müller rechnet mit bis zu zehn Sicherheitsbediensteten, die seine Beamten unterstützen. Im privaten Biergarten, wo die Band Buhää & The Rhabarbers an diesem Tag auftritt, seien auch Sicherheitsleute unterwegs.

Rückblick: Am Vatertag 2013 gab Müller kurz nach 14 Uhr Entwarnung: "Wir haben die Fremdkräfte bereits wieder entlassen" - georderte Kollegen der Polizeistellen in Homburg, Merzig, Sulzbach und der saarländischen Diensthundestaffel.

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