Unglaubliche Flüge auf dem Rad

Homburg · „Wir haben heute Sachen gesehen, die normalerweise nur bei den größten Events der Welt gezeigt werden.“ Patrick Pfreundschuh vom TV Kirrberg war mit dem 3. Kunterbunt-Dirt-Contest am Pfingstsamstag hochzufrieden. Mountainbike-Profis zeigten unglaubliche Tricks.

 Geht es nach dem Gesichtsausdruck, muss sich Maximilian Mey beim Profi-Contest hier gerade richtig konzentrieren.

Geht es nach dem Gesichtsausdruck, muss sich Maximilian Mey beim Profi-Contest hier gerade richtig konzentrieren.

 Stefan Baumann nahm in Kirrberg am Amateur-Contest teil. In der Luft stieg er von seinem Mountainbike ab, um Sekunden später bei der Landung wieder auf dem Sattel zu sitzen. Fotos: Dennis Merl

Stefan Baumann nahm in Kirrberg am Amateur-Contest teil. In der Luft stieg er von seinem Mountainbike ab, um Sekunden später bei der Landung wieder auf dem Sattel zu sitzen. Fotos: Dennis Merl

 Freischwebender Künstler: Der Schwede Nils Buller wurde bei den Profis Zweiter.

Freischwebender Künstler: Der Schwede Nils Buller wurde bei den Profis Zweiter.

Faszination, Begeisterung, manchmal auch ungläubiges Staunen. Das beschreibt die Gefühlspalette der 300 Zuschauer am besten, die am Pfingstsamstag im Homburger Stadtteil Kirrberg den 3. Kunterbunt-Dirt-Contest sahen. Aus Frankreich, Luxemburg, Holland, Schweden und ganz Deutschland waren Mountainbike-Asse nach Homburg gereist, um in einem Amateur- und einem Profiwettbewerb um Ranglistenpunkte der Freeride-Mountainbike World Tour (FMB) zu kämpfen.

Für die Fahrer ging es dabei nicht wie in einem Rennen darum, möglichst schnell ins Ziel zu kommen. Hier zählt, mit Hilfe von drei Rampen in luftiger Höhe die besten akrobatischen Tricks vorzuführen. Bis zu acht Meter weit und drei Meter hoch waren die Sprünge, die dem begeisterten Publikum präsentiert wurden. "Bewertet wird von der Jury, wie schwierig der gezeigte Trick ist und wie sauber er ausgeführt wurde", erklärte Patrick Pfreundschuh vom Veranstalter TV 06 Kirrberg, auf dessen Anlage der Wettbewerb auch stattfand.

"Zu einem gewissen Grad fließt dann noch der Stil des Fahrers in die Wertung ein. Bei manchen sieht der einfach flüssiger aus als bei anderen", ergänzte Pfreundschuh, der auch selbst auf das Rad stieg. Er erreichte beim Amateur-Wettkampf unter 25 Teilnehmern den fünften Rang. Sieger wurde Lukas Schäfer aus Frankfurt.

Bei den Profis setzte sich Franck Paulin gegen die internationale Konkurrenz durch. Der Franzose zeigte auf der ersten Rampe zunächst einen freihändigen Rückwärtssalto und ließ auf der zweiten einen freihändigen Vorwärtssalto folgen. Auf der dritten Rampe katapultierte sich der 21-Jährige schließlich drei Meter in die Höhe. In der Luft stieg Paulin von seinem Rad ab, ließ es zweimal um die eigene Achse kreisen und stieg wieder auf - kurz bevor die Schwerkraft sein Sportgerät wieder auf den Boden zurückgeholt hatte.

Zweiter bei den Profis wurde Nils Buller aus Schweden , der mit 87 von 100 möglichen Punkten knapp hinter Paulin mit 89 Zählern landete. Bester Deutscher wurde mit 83 Punkten Marvin Buchholzki aus Mainz auf Rang drei.

"Was die Fahrer hier geboten haben, ist unglaublich. Wir haben Sachen gesehen, die normalerweise nur bei den größten Events der Welt gezeigt werden", freute sich Pfreundschuh, der auch mit dem Zuschauer-Andrang zufrieden war: "Während der Qualifikation waren zwar noch nicht ganz so viele Leute da. Aber spätestens während der Finalläufe war die Anlage richtig voll und die Stimmung klasse." Und mit noch etwas waren die Veranstalter zufrieden: Denn trotz einiger Stürze gab es bis auf kleinere Blessuren und Schrammen keine Verletzungen oder größere Unfälle. Angesichts der spektakulären Aktionen sorgte auch das bei manchem Zuschauer für ungläubiges Staunen.

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