Rund 28 Jahre Arbeit am saarländischen Sozialgericht

Saarbrücken. Karl-Jürgen Schneider aus Riegelsberg ist fast 28 Jahre lang gut gelaunt ins saarländische Sozialgericht nach Saarbrücken gefahren und hat an der 50-jährigen Geschichte der hiesigen Sozialgerichtsbarkeit engagiert mitgeschrieben, in den letzten acht Jahren als Vizepräsident

 Karl-Jürgen Schneider. Foto: SZ

Karl-Jürgen Schneider. Foto: SZ

Saarbrücken. Karl-Jürgen Schneider aus Riegelsberg ist fast 28 Jahre lang gut gelaunt ins saarländische Sozialgericht nach Saarbrücken gefahren und hat an der 50-jährigen Geschichte der hiesigen Sozialgerichtsbarkeit engagiert mitgeschrieben, in den letzten acht Jahren als Vizepräsident. Der altersbedingte Abschied aus dem Richteramt am heutigen Mittwoch stimmt den 65-Jährigen denn auch leicht wehmütig: "Ich hatte immer Freude an meiner Tätigkeit, was eine Hauptursache in der hervorragenden Unterstützung und an der Kollegialität hatte, und zwar im richterlichen und nichtrichterlichen Bereich."

So sei auch zu erklären, dass das saarländische Sozialgericht seit Jahren in der Erledigungs-Statistik bundesweit spitze sei. Karl-Jürgen Schneider, von Weggefährten als fürsorglich und gewissenhaft, als unkompliziert und offen charakterisiert, kurz: als "feiner Mann", wurde in Konz geboren. Das Jurastudium führte ihn ins Saarland, wo er gleich seine spätere Frau Brigitte kennenlernte, eine Lehrerin - und blieb.

Die Tätigkeit als Prozessvertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes brachte ersten Kontakt mit der Sozialgerichtsbarkeit, der er sich fortan verschrieb und die ihn auch nicht mehr hergab. Stationen bei Versorgungsamt und Verwaltungsgericht waren für den Sohn eines Bahnhofsvorstehers nicht von langer Dauer. Gegen das, wie er selbst sagt, "Fachidiotentum" bewahrte ihn die Bedienung fast aller Zuständigkeitsbereiche der Sozialgerichtsbarkeit, von Rente bis Pflege. Gerichtspräsident Dieter Fischbach wird heute bei der Verabschiedung diese Vielfältigkeit und soziale Kompetenz besonders hervorheben.

"Ich war immer bemüht, Verfahren zügig zu behandeln", den Menschen möglichst oft das Gefühl zu geben, gerecht behandelt worden zu sein, bringt Schneider das Wesen seines Tuns auf den Punkt. Über Jahrzehnte war Karl-Jürgen Schneider Vorsitzender der Knappschaftskammer und fühlt sich daher eng mit dem Bergbau verbunden. Der Riegelsberger Kommunalpolitik diente er im Gemeinderat, der örtlichen CDU als Schatzmeister; bei den Weihnachtsfeiern des Gerichts gab der mit großem Talent zum Reimen ausgestatte Schneider immer den Nikolaus.

Viele wohlmeinende Menschen haben ihn bereits zum 65. Geburtstag mit Rat versorgt, was im Ruhestand alles zu tun sei. In der engen Auswahl stehen Gartenarbeit, Sport und Reisen. wp

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