Meister mit nur drei Stunden Schlaf

Altstadt · Die Poolbillard-Spieler des PBC Altstadt haben es geschafft. Als der Regionalliga-Meistertitel und der Aufstieg in die 2. Bundesliga feststanden, feierten sie bis 7 Uhr morgens – und gewannen vier Stunden später auch noch das letzte Saisonspiel.

 Sebastian Staab, Maximilian Weiland, Jörg Kohl, Christopher Ahrens, Ralf Wack und Johannes Klingler (v. l.) sind mit dem PBC Joker Altstadt Meister der Poolbillard-Regionalliga geworden. Foto: sho

Sebastian Staab, Maximilian Weiland, Jörg Kohl, Christopher Ahrens, Ralf Wack und Johannes Klingler (v. l.) sind mit dem PBC Joker Altstadt Meister der Poolbillard-Regionalliga geworden. Foto: sho

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Am Samstag um 18.15 Uhr vor dem Vereinsheim des PBC Joker Altstadt: Vor wenigen Sekunden hat der Tabellenführer der Poolbillard-Regionalliga Mitte den Gast BIG Lambrecht nach harter Gegenwehr mit 5:3 besiegt. Ein Anruf nach dem anderen geht nach Gießen. Beim 1. PBC Gießen war Altstadts einzig verbliebener Meisterschaftskonkurrent BC Feuersee angetreten. Und plötzlich reißt Altstadts Mannschaftsführer Ralf Wack die Arme nach oben und ruft: "Feuersee hat 3:5 verloren - wir sind Meister!"

Dies sollte für die PBC-Akteure und ihre Anhänger im Vereinsheim der Auftakt zu einer großen Feier werden. Schnell wurden die ersten Gläser Bier geleert und der direkte Durchmarsch von der Oberliga über die Regionalliga in die 2. Bundesliga gefeiert. Später ging es dann noch in eine Kneipe ins benachbarte Limbach - bis 7 Uhr morgens.

Nur vier Stunden später stand das letzte Saisonspiel gegen den bereits als Absteiger feststehenden PBC Waghäusel auf dem Programm. Und siehe da: Trotz nur drei Stunden Schlaf mobilisierten die Altstadter noch einmal ihre letzten Kräfte und siegten mit 5:3. Gegen Lambrecht punkteten Sebastian Staab (2), Ralf Wack, Jörg Kohl sowie Johannes Klingler. Gegen Waghäusel siegten Staab (2), Wack (2) sowie Kohl.

Wack bilanzierte: "Obwohl wir Liganeuling waren, hatten wir uns von Beginn an den Aufstieg als Ziel gesetzt. Schließlich hatten wir eine richtig gute Mannschaft zusammen. Lange Zeit ist es in dieser ausgeglichenen Liga an der Spitze verdammt eng zugegangen." Dann aber gewannen die Altstadter die letzten vier Spiele und wurden so verdient Meister. Ein Sonderlob verdiente sich dabei Johannes Klingler mit einer Bilanz von 9:6.

Die guten Bilanzen des deutschen Meisters Sebastian Staab (24:4 Siege) und von Wack (21:7) selbst waren dagegen keine große Überraschung. Durch eine starke Saisonschlussphase hatte auch Jörg Kohl einen großen Anteil am Erfolg. Christopher Ahrens war bei seinen wenigen Einsätzen ebenfalls topmotiviert, Maximilian Weiland sammelte viele Erfahrungen.

Für die kommende Saison steht bereits mit Andreas Daniel aus Lambrecht ein starker Neuzugang fest. Er hat die fünftbeste Bilanz sämtlicher Regionalliga-Spieler und wird laut Wack "auf jeden Fall Stammspieler". Der Kapitän sieht seine Mannschaft gut gewappnet: "Wir warten jetzt ab, welche Teams endgültig unserer Liga zugeordnet werden und wollen zunächst einmal die Klasse halten."

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