,,Ich fühle mich immer noch sehr geehrt“

Dudweiler · Für ihr großes ehrenamtliches Engagement sind kürzlich fünf Saarbrücker mit der Bürgermedaille ausgezeichnet worden. Eine von ihnen ist Gudrun Koch aus dem Stadtbezirk Dudweiler. Die 64-Jährige hat in ihrem Leben schon enorm viel geleistet.

 Gudrun Koch vor dem Saarbrücker Rathaus. Dort wurde ihr ehrenamtliches Tun gewürdigt. Foto: Becker & Bredel

Gudrun Koch vor dem Saarbrücker Rathaus. Dort wurde ihr ehrenamtliches Tun gewürdigt. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Gudrun Koch, in Dudweiler besser als "Schwester Gudrun" bekannt, ist seit Kindertagen in ihrer Heimatgemeinde im kirchlichen Bereich tätig. Auf Grund ihres ehrenamtlichen Engagements in der Pfarrgemeinde sowie ihrer Tätigkeit als Vorsitzende des Fördervereins der Ökumenischen Sozialstation wurde sie jetzt mit der Saarbrücker Bürgermedaille ausgezeichnet. "Ich habe eigentlich immer pausenlos gearbeitet", erzählt sie lächelnd. "Deshalb war es für mich auch nichts Besonderes, nach der Arbeit im Krankenhaus noch etwas für die Gemeinde zu tun."

Aber nicht nur im kirchlichen Bereich hat die 64-Jährige viel geleistet und auf die Beine gestellt: Nachdem sie ihre Ausbildung zur Krankenschwester mit dem Examen abgeschlossen hatte, arbeitete Koch bis 1981 als leitende OP-Schwester im Knappschaftskrankenhaus in Quierschied. Direkt im Anschluss begann die heutige Bürgermedaillen-Trägerin zusammen mit fünf weiteren Pflegekräften den Aufbau der Ökumenischen Sozialstation in Dudweiler. "Viele konnten nicht verstehen, warum ich die Arbeit im Krankenhaus aufgegeben habe. Aber für mich war das ein neuer Lebensabschnitt, der mit dem neuen Beruf begann. Ich sah für mich eine neue Perspektive in der ambulanten Pflege."

Knapp 30 Jahre lang leitete Gudrun Koch die Sozialstation, und auch heute ist sie noch als Vorsitzende des Fördervereins tätig. "Erst in den 1980er-Jahren entstanden ambulante Pflegestationen. Wir starteten mit lediglich fünf Pflegekräften und gerade einmal 50 bis 60 Patienten. 2012, als ich in Rente gegangen bin, waren es rund 50 Pflegekräfte und zwischen 350 und 380 Patienten", erzählt die 64-Jährige.

Auch als Rentnerin hat Gudrun Koch ihr soziales und kirchliches Engagement nicht vernachlässigt: "Durch meine beiden Enkelkinder habe ich heute auch wieder mehr mit den jüngeren Gemeindemitgliedern zu tun", freut sie sich. Sie organisiere Kirchenfeste, arbeite mit Senioren und sei zudem als Helferin bei Kommunionfeiern tätig.

All das ordnet sie bescheiden so ein: "Meiner Meinung nach habe ich gar nichts Großes bewerkstelligt. Dass meine Leistungen in Dudweiler dermaßen wertgeschätzt werden, ist eine große Auszeichnung für mich und eine noch größere Ehre", sagt die ehemalige Krankenschwester, und sie fügt hinzu: "Erst durch einen Artikel in der Saarbrücker Zeitung habe ich erfahren, dass ich mit der Bürgermedaille ausgezeichnet werde. Kurz darauf kam dann der Anruf. Ich war wirklich überrascht, und ich fühle mich immer noch sehr geehrt, dass meine Arbeit und mein Engagement in der Gemeinde so geschätzt werden."

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