Flammen, Schaum und ganz viel Regen

Saarbrücken/Kleinblittersdorf · Der Morgen danach offenbart, was der strömende Regen in der Nacht nicht wegwaschen konnte. Gestalten in Ölzeug waren Stunden zuvor durch Nässe und Dunkelheit gehuscht, um Spuren zu hinterlassen und dann wieder ins Trockene zu flüchten.

Jetzt leuchtet tagelang Rasierschaum, als Wellenmuster hingesprüht, auf Zäunen. Was die Dose noch hergab, pappt zäh auf Stoßstangen und Windschutzscheiben. Durchweichtes Toilettenpapier bedeckt Fahrbahnen und Gehwege. Hier und da flattern die weißen Streifen noch in der Frühlingsluft an Laternen. Es sind Erinnerungen an eine Hexennacht der ruhigeren Sorte. Zumindest aus Sicht der Polizei , wie Anfragen in St. Johann, Burbach, Brebach und Alt-Saarbrücken sowie bei der Führungs- und Lagezentrale zeigen.

Die Polizei ist noch Schlimmeres gewohnt, wenn an der Schwelle zwischen April und Mai die Grenzen zwischen Streich und Straftat erst einmal gefallen sind. Brennende Mülltonnen am Bübinger Sandweg und in der Halbergstraße lösten kleine Feuerwehreinsätze aus. Der Ärger der Betroffenen über Gestank und Dreck als Folgen dieser "Sachbeschädigungen durch Feuer" ist auch nach der Hexennacht ungleich größer.

Alles andere, was zum Beispiel aus der größten saarländischen Polizeiinspektion, St. Johann, zu vermelden war, passiert in Saarbrücken an jedem Wochenende, ja fast täglich. Es gab Einsätze wegen Ruhestörungen und Körperverletzungen. "Das ist ja nichts, was speziell der Hexennacht zuzuordnen wäre", sagte gestern ein Sprecher der PI.

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