2011 hatte alles angefangen. Langzeitarbeitslose sollten als sogenannte Bürgerarbeiter wieder den Weg zurück ins reguläre Arbeitsleben finden. Und tatsächlich schuf das Jobcenter im Laufe der Zeit 100 Projekte, in denen im Moment 840 ehemalige Arbeitslose arbeiten. Zusätzlich sind 800 weitere in Arbeitsgelegenheiten beschäftigt. 1080 Euro Zuschuss zahlt der Bund, 900 Euro davon brutto verdienen die Bürgerarbeiter. Doch auch wenn die Anstellungen sozialversicherungspflichtig waren, so waren sie nicht arbeitslosenversicherungspflichtig. Und das wird jetzt zum Problem. Denn der Bund stellt die Förderung ein und die Bürgerarbeiter fallen damit wieder zurück auf Hartz IV. "Da die Förderung auf drei Jahre angelegt ist, laufen die ersten Projekte im Frühjahr nach und nach aus. Die ‚jüngsten' Bürgerarbeitsprojekte starteten am 1. Januar 2012, sodass zum Ende des Jahres sämtliche Projekte ausgelaufen sein werden", sagt Lars Weber von der Pressestelle des Regionalverbandes.

Dennoch waren die Projekte nicht wirkungslos. Zu den bekanntesten zählen sicher die Busbegleiter in Saarbrücken. 100 Bürgerarbeiter sorgen für Sicherheit und sind Ansprechpartner. In Sulzbach kümmert sich der "Gemeinsame Mittagstisch" um 45 Senioren. In Quierschied pflegen die Mitarbeiter der "Oase" die Parkanlagen. Und in Saarbrücken und Völklingen kümmern sich Bürgerarbeiter sogar um die Wahrzeichen. In Saarbrücken sorgen sie dafür, dass die Ludwigskirche offen steht, und in Völklingen pflegen sie die alte Hütte.

Deshalb widmet der Regionalverband ihnen eine Austellung mit dem Titel "Mehrwert - Bürgerarbeit und Arbeitsgelegenheiten". Die Eröffnung ist heute, 14.30 Uhr, im VHS-Zentrum Saarbrücken.