Ein Geist als Sympathieträger

Wehrden · Am Sonntag hat der Bürgermeister in Wehrden jede Menge Buh-Rufe einstecken müssen. Gemeint ist der Bürgermeister aus dem „Kleinen Gespenst“, das am Nachmittag in der Kulturhalle seine Aufführung fand.

 Mit solch einem Gespenst alias Nadja Godzina lassen sich auch Kinder ablichten. Foto: Bohlander

Mit solch einem Gespenst alias Nadja Godzina lassen sich auch Kinder ablichten. Foto: Bohlander

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"Links rum! Du musst links rum!" rufen die Kinder und feuern an und buhen aus. Keine Frage: Die Stimmung in der Kulturhalle Wehrden am Sonntagnachmittag war prächtig. Drei Mitglieder des Wittener Kinder- und Jugendtheaters zeigten in der fast ausverkauften Halle eine schöne altersgerechte Aufführung eines Kinderbuchklassikers. Rund 300 Kinder kamen so in den Genuss, "Das kleine Gespenst" von Otfried Preußler zu erleben. Wobei "erleben" wörtlich gemeint ist.

Bereits zu Beginn, als die Turmuhr von Burg Eulenstein "Zwölf" schlägt, damit das kleine Gespenst erwachen kann, zählen die jungen Besucher jeden Stundenschlag laut und herzhaft mit. Gebannt lauschen sie dem Geist, als er seinem besten Freund, dem Uhu Schuhu, seinen größten Wunsch mitteilt: einmal die Welt bei Tageslicht sehen. Durch eine falsch eingestellte Uhr geht dieser Wunsch in Erfüllung. Nun, schwarz eingefärbt und ganz allein im Städtchen Eulenberg, stiftet es eine Menge Verwirrung während der Feierlichkeiten zum Ortsjubiläum. Der Höhepunkt ist eine Verfolgungsjagd, die sich das kleine Gespenst und der Bürgermeister liefern. Diese führt die Darsteller sogar mitten durch das Publikum.

Als kleines Gespenst hatte Nadja Godzina natürlich alle Sympathien auf ihrer Seite. Etwas weniger gut erwischte es Andreas Richter, der als Uhrmacher Herr Zifferle erst die Uhr verstellte und somit das Chaos in Gang brachte, und dann als Bürgermeister noch besagte "Buh"-Rufe erntete. Dominique Christine Fürst vervollständigte das Schauspieler-Trio als Marktfrau, Paula, Uhu Schuhu und Tanne Frau Nadelholz. Mit "Das kleine Gespenst" sind die Mitglieder des Wittener Kinder- und Jugendtheaters seit anderthalb Jahren auf Tour.

Sehr erfreut über die hohe Besucherzahl zeigte sich auch Christoph Eugen von der Stadt Völklingen. Der Mitarbeiter im Stadt-Marketing sorgte für eine reibungslose Organisation vor Ort. Die Stadt fungierte als Veranstalter bei der Aufführung, die innerhalb der Reihe "Völklinger Kulturmeile" stattfand. Nächste Veranstaltungen sind "Ein Koffer voller Musicals" am Freitag, 28. März, und "Spotlight Vol. 1 - Die Show zum Staunen und Lachen" mit Zauberer Maxime Maurice.

voelklinger-kulturmeile.de

wittener-kinder-und-

jugendtheater.de

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