„Die Stadt hat es doch selbst so gewollt“

Saarbrücken · Die Saarbrücker Parkgebühren sind für Autofahrer ein Ärgernis ersten Ranges. Das zeigt die Diskussion auf unserer Facebookseite „Leben in Saarbrücken“.

 Auch Sabine Weigerding kann sich mit den Saarbrücker Parkgebühren nicht anfreunden. Hier fährt sie in die Q-Park-Anlage am Staatstheater. Foto: Becker&Bredel

Auch Sabine Weigerding kann sich mit den Saarbrücker Parkgebühren nicht anfreunden. Hier fährt sie in die Q-Park-Anlage am Staatstheater. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Heiko Naumann: "Dem normalen Bürger war es damals schon klar, dass es eine schlechte Idee war, beinahe alle stadtnahen Parkplätze auf 50 Jahre zu vermieten. Unmittelbar danach explodierten die Parkgebühren. Komisch, dass man das Thema jetzt erst aufgreift. Wer einkaufen gehen will, kann ja immer noch nach Neunkirchen ins Saarparkcenter. Wer keine Autofahrer in der Stadt haben will, Frau Oberbürgermeisterin, muss auch auf deren Kaufkraft verzichten."

Tanja Gutendorf: "Darüber kann ich nur lachen. Geben einem Parkgesellschafter alle Parkhäuser in Saarbrücken und wundern sich, dass dieser solch hohe Preise hat, in BWL wohl nicht aufgepasst. Dann soll die Stadt noch mal mehr Parkplätze in der Stadt freigeben, ein neues Parkhaus bauen und niedrigere Preise verlangen. Dann zieht Q-Park schnell mit. Alles auf die Händler abzuwälzen, kann es ja auch nicht sein."

Imad Cakar: "Die Stadt verdient beim Verpachten und beim Strafzettelverteilen! Keine Parkplätze in Saarbrücken, alles an Q-Park verpachtet und dann doppelt oder dreifach so viele Ordnungsamt-Mitarbeiter einstellen, wo viele nicht mal richtige Beamte sind. Sie verdienen viel weniger, sind weniger geschult oder gebildet. Quasi wie Leiharbeiter, nur Hilfskräfte, um diese Strafzettel lukrativ einzufordern, ohne viel zu kosten. Super Konzept der Stadt, Win-Win. Da klingelt es in der Kasse, aber dann soll noch der Einzelhandel es ausgleichen mit Rabatten für Q-Park-Kunden."

Cédric Fabry: "Jetzt wundert mich aber nichts mehr, erst wurden circa 80 Prozent der Parkplätze der Stadt an Q-Park vergeben, und jetzt kommt raus, dass dies ein Vertrag über 50 Jahre war. Das riecht doch nach Korruption und Vetternwirtschaft. Da kommt man sich vor wie in einer Autokratie, wo solche Verträge dann per Handschlag mit dem Diktator geschlossen werden..."

Christian Lotz: "Leider hält das Spaßbad keine 50 Jahre, das fällt bereits jetzt auseinander. Mal davon abgesehen, dass dort auch total überzogene Preise verlangt werden."

Marco Wolter: "Verraten und verkauft zum Nachteil aller. Manchmal denke ich, es wäre besser, die machthabende Politik in Saarbrücken einfach dafür zu bezahlen, nichts zu tun und nichts zu sagen, denn alles, was gemacht wird, macht es für mich und alle, die ich kenne, nur noch schlimmer, so weit mein subjektives Empfinden."

Michael Brachmann: "Was Q-Park macht, nannte man im Mittelalter mal Wegelagerei oder Raubrittertum ... Allerdings braucht die Stadt nicht zu jammern. Die haben's doch selbst so gewollt."

Michael Hall: "Schlauer Geschäftsmann und blauäugige Politiker. Als Unternehmer hat Q-Park alles richtig gemacht."

Hans Reginald Schwarz: "Die hatten ja auch kein intelligentes Leben als Verhandlungspartner...."

Laurent Schneider: "Selbst schuld seid ihr. Boykottiert Q-Park einfach. Parkt außerhalb der Stadt, und fahrt mit der Saarbahn rein. Aber lieber meckern, anstatt was dagegen zu tun."

Andreas Müller: "Kein Problem, ich fahre halt weniger in die Stadt und kaufe mehr online. Das spart Parkgebühren. Und Stress."

Tobias Gratz: "Wenn ich irgendwann mal in Rente gehen darf, kann ich vielleicht günstiger parken. Top."

Werner Weber: "Der Versandhandel dankt es. Vielleicht steckt Amazon hinter dieser desolaten Städteplanung?"

Rosemarie Bach: "Einen Vertrag über so viele Jahre abzuschließen ist bescheuert. Wer hat da sonst noch davon profitiert?"

Markus Hunsicker: "Das heißt also quasi, dass die Saarbrücker Händler im Nachgang einen Teil der Baukosten des Calypso bezahlen sollen."

Philippe Loew: "Es bleibt nur zu hoffen, dass die Stellen in der öffentlichen Verwaltung endlich gestrichen werden und endlich fähige und performante Algorithmen darüber entscheiden, was lohnt und was nicht. Die Verantwortlichen und ihre Mitarbeiter hatten Jahrzehnte Zeit, ihre Unfähigkeit in den Griff zu bekommen."

Sandra Barina: "Es war halt wichtiger, ein Spaßbad zu bauen. Daher der 50-jährige Deal mit Q-Park. Armes Saarbrücken."

Frederic Sander: "Nieder mit Q-Park."

Gisela Vannier: "Extrem teuer, stimmt."

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