50 Jahre Lebensretter

Saarbrücken · Leben retten, Kranken helfen und Junge ausbilden. Das haben sich die Malteser zum Ziel gesetzt. In Saarbrücken konnte der Hilfsdienst dies bereits seit 50 Jahren verfolgen. Im Rathaus feierten sie am vorigen Freitag ihr Jubiläum.

 Diözesanleiter Antonius Freiherr von Salis-Soglio (rechts) und Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (Dritte von rechts) ehrten im Rathausfestsaal verdienstvolle Malteser. Foto: Becker&Bredel

Diözesanleiter Antonius Freiherr von Salis-Soglio (rechts) und Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (Dritte von rechts) ehrten im Rathausfestsaal verdienstvolle Malteser. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

"50 Jahre sind ein Großteil eines Menschenlebens", sagte Uwe Christmann, der Stadtbeauftragte der Malteser, im Saarbrücker Rathaus am vorigen Freitagabend. Den 50. Gründungstag feierte die katholische Hilfsorganisation Malteser Saarbrücken. "50 Jahre mit Höhen und Tiefen, wie beim Menschen auch", erklärt Christmann weiter. Alles begann 1963 mit zwei Diensten: dem Katastrophenschutz und den Erste-Hilfe-Kursen. Doch die Malteser entwickelten sich weiter. Über den Rettungsdienst und den Krankentransport in den 80er-Jahren konnten sie in Saarbrücken bald auch soziale Dienste, wie den Hausnotrufdienst anbieten. Mit ihren Lehrgängen zum Rettungssanitäter gewannen sie an Nachwuchs, den sie bis heute fördern. Mit der Marienschule kooperieren sie zum Beispiel im Bereich der Schulsanitäterausbildung.

Die Malteser waren über die Jahre fortschrittlich: "Wir besitzen heute eine gleichwertige Rettungswache auf Augenhöhe mit anderen Rettungsdiensten", verkündet Christmann.

Besonders stolz ist er auch auf die Weiterentwicklung in der Betreuung und Verpflegung. Vor allem die Demenzbegleitung rücke zunehmend in den Fokus. Das freut auch Oberbürgermeisterin Charlotte Britz, die als Schirmherrin an der Veranstaltung teilnahm. Sie bedankte sich für die Arbeit mit den Demenzkranken, "einer Gruppe, die immer stärker wird". Was ihr aber vor allem auffiel: Die Malteser seien eine sehr junge Organisation.

Denn tatsächlich waren viele junge Mitglieder bei der Feier dabei. "So jung wie Sie aussehen, sind weitere 50 Jahre sicher überhaupt kein Problem", freute sich Britz.

Für weitere 50 Jahre wünschte sich Seelsorger Christian Heinz "Aufmerksamkeit für das Gefühl des Mitleids". Denn das zeichne die Malteser aus. Dort, wo sich andere nicht herantrauen, da seien die Malteser bereit, sich die Hände schmutzig zu machen.

Herangetraut haben sich auch die an dem Abend Geehrten. Für fünf Jahre aktive Mitarbeit gab es die Bronze-Plakette. Die erhielten Christian Adamski, Martina Dräger, Sebastian Adamski, Chantal Hentschel, Petra Ganns, Fränk Wagener und Petra Horstmann. Mona Stevens erhielt eine Malteser Dankplakette.

Zu Gast waren außerdem der Dezernent für Sicherheit und Soziales Harald Schindel, Verteter aus der Bundes- und Landespolitik und Diözesanleiter Antonius Freiherr von Salis-Soglio. Aber auch Vertreter der Bundeswehr und befreundeter Organisationen wie der DLRG, des THW und der freiwilligen Feuerwehr feierten das 50jährige Bestehen der Malteser. Sie sprachen Grußworte und überreichten Geschenke.

Als Zeichen für das stetige Wachstum der Malteser wurden am Abend zudem neue Einsatzfahrzeuge gesegnet. "Das Projekt der Malteser ist in Saarbrücken anscheinend gelungen", sagt Christmann, "ich freue mich auf neue Herausforderungen".

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