"Die Städtebauförderung ist ein ganz wichtiges Instrumentarium für die Entwicklung unserer Städte und unserer Dörfer", erklärte Bouillon . Zusätzliches Geld aus Bundes- und EU-Töpfen trage zudem dazu bei, "dass wir zurzeit in sehr vielen Städten sehr vieles umsetzen können", sagte der Innenminister . "Ohne diese Sonderprogramme und Zuschüsse, auch die ergänzenden Bedarfszuweisungen des Innenministeriums, könnte in vielen Städten keine städtebauliche Entwicklung weiter betrieben werden."

In den vergangenen Jahren hat die Stadt Neunkirchen in hohem Maße von solchen Fördermaßnahmen profitiert. Dort findet am kommenden Samstag in der neuen Gebläsehalle ab elf Uhr auch der zweite "Tag der Städtebau förderung" statt. "Wenn man sich in Erinnerung ruft, welcher Wandel da im Stadtbild stattgefunden hat - das wäre ohne diese Programme in keinster Weise möglich gewesen", erklärte der frühere St. Wendeler Bürgermeister Bouillon , dessen Heimatstadt in der Vergangenheit ebenfalls erheblich von solchen Maßnahmenpaketen profitiert hat. Etwa bei der 3,6 Millionen Euro teuren Sanierung des ehemaligen Colbus-Areals - lange ein Schandfleck im Herzen der nordsaarländischen Kreisstadt.

Insgesamt 182 städtebauliche Gesamtmaßnahmen wurden im Saarland laut Bouillon seit 1971 umgesetzt, und rund 450 Millionen Euro wurden dafür bereitgestellt. "Wenn man berücksichtigt, dass auf einen Euro Fördermittel sieben Euro öffentliche oder private Folge-Investitionen kommen, kann man davon ausgehen, dass wir für 2016 ein Investitionspaket in einer Größenordnung von rund 154 Millionen Euro schnüren", rechnete der Innenminister vor. Das bedeute, dass die Städtebauförderung auch ein wichtiger Faktor der Wirtschaftskraft des Landes sei, "für das Handwerk, für regionale mittelständische Unternehmen". In Verbindung mit den Wohnraum-Sonderprogrammen "ist das sicherlich ein warmer Regen für unsere Betriebe, den sie auch brauchen", so Bouillon . Aktuell werden laut Innenministerium 54 städtebauliche Gesamtmaßnahmen im Land umgesetzt.