Kolumne Vorbereitung auf den Weltuntergang

Was braucht man, wenn die Welt untergeht? „Prepper“ kennen sich aus. Das sind Leute, die sich auf Krisensituationen vorbereiten. Nur wo sind sie? Wir brauchen einen, der weiß, ob tanzen lernen uns weiterhilft.

Die Apokalypse ist bald da
Foto: SZ/Robby Lorenz

Eines steht jetzt mal fest: Der Weltuntergang kommt, wann oder wo, ist aber noch nicht sicher. Gut, wo, klar, hier. Aber wann? Vielleicht geht es morgen schon los. Stromausfall, Asteroid – wer weiß. Vor zwei Jahren hat ein Mann in der Saarbahn einem Kind einfach so in den Finger gebissen: ein erstes Anzeichen für eine Zombie-Apokalypse? Es ist also immer besser, einen langen Schraubenzieher in der Handtasche zu haben. Am besten einen mit Kreuzschlitz, denn der ist glatt und kann ganz leicht und superschnell wieder aus dem Untoten herausgezogen werden, um ihn sofort in den nächsten reinzustecken. Denn Zombies kommen in Horden. Immer schön auf den Kopf zielen, nicht vergessen, in den Brustkorb bringt bei denen rein gar nichts.

Konserven sammeln – das stillt den Hunger, wenn der Yellowstonepark in Amerika explodiert. Wenn das passiert, haben wir erstens keine USA mehr und zweitens einen Winter vor der Tür, der dann für ganze Jahre bleibt. Das liegt an der Mords-Asche, die der Supervulkan dann in die Atmosphäre pumpt und damit die Sonne verdunkelt.

Wenn der Untergang kommt, ist es auch gut, rasch die Badewanne voll mit Wasser laufen zu lassen. Dann hat man was zu trinken. Ein Campingofen, in den man einen Kessel mit Holz aufheizen kann, ist auch nicht schlecht. Mit dem Messer umgehen lernen, hilft. Pfeil und Bogen bauen auch. Eine Holztasse schnitzen, ohne sich zu verletzen. Karl May lesen. Knacklaute beherrschen. Toter Mann im Wasser machen. Harten Tabak vertragen. Rum kippen, ohne das Gesicht zu verziehen. Tanzen lernen. Esperanto verstehen. Auf Grashalmen pfeifen. Nur eine Augenbraue allein hochziehen können. Fäden durchs Nadelöhr kriegen. Crêpes besonders dünn hinbekommen. Moment, ich verliere den Faden. Was ich wirklich brauche, ist ein Prepper, der weiß, was man bei der Apokalypse machen muss. Meldet Euch, ich würde Euch gern fragen, was genau man dann tut.

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