Kita-Plätze fehlen Riegelsberg gibt Rückendeckung für Kita-Pläne

Riegelsberg · Damit die evangelische Kirchengemeinde nicht auf den Planungskosten sitzen bleibt, falls doch nichts daraus wird, das Gemeindehaus in eine Kita umzuwandeln, will die die Zivilgemeinde gegebenenfalls helfen.

 Etwas teurer als Bauen mit Bauklötzen wird‘s schon: Etwa 3,6 Millionen Euro soll die Umwandlung des evangelischen Gemeindehause in Riegelsberg in eine Kita kosten.

Etwas teurer als Bauen mit Bauklötzen wird‘s schon: Etwa 3,6 Millionen Euro soll die Umwandlung des evangelischen Gemeindehause in Riegelsberg in eine Kita kosten.

Foto: dpa/Danny Gohlke

Die evangelische Kirchengemeinde Oberes Köllertal will ihr Kinderhaus „Hand in Hand“ in der Pflugscheider Feldstraße schließen und mit dem Kindergarten in das Gemeindehaus in der Buchschacher Straße umziehen. Das Gemeindehaus soll dafür auch einen Anbau erhalten, und der bisher viergruppige Kindergarten soll um eine fünfte Gruppe erweitert werden.

Geplant sind zwei Krippen-Gruppen für je 18 Kinder und drei Gruppen für je 25 Kindergarten-Kinder. Die Kosten der Baumaßnahme, einschließlich Straßenausb, belaufen sich – nach heutigem Stand - auf rund 3,6 Millionen Euro. Der Riegelsberger Gemeinderat hatte diesem Bauvorhaben bereits im September 2018 zugestimmt und sich damals bereit erklärt, dass Riegelsberg 30 Prozent der Baukosten übernimmt. Jetzt hat die evangelische Kirchengemeinde den Antrag gestellt, dass die Zivilgemeinde auch die anteiligen Baunebenkosten  – insbesondere die Planungskosten – übernehmen soll, falls das Bauvorhaben nicht realisiert werden kann.

Der Riegelsberger Gemeinderat stimmte diesem Antrag geschlossen zu. Bürgermeister Klaus Häusle (SPD) hatte darauf hingewiesen, dass die Kirchengemeinde eine solche Vereinbarung auch mit dem Regionalverband – der 25 Prozent der Baukosten trägt – abschließen werde. Und der Regionalverband werde einem solchen Antrag auch zustimmen, sagte Häusle. „Denn solche Vereinbarungen dienen der Absicherung und Unterstützung der freien Träger und fördern somit die Bereitschaft der freien Träger für die Planung im Kita-Ausbau“, so Häusle. Zur Sicherung des Bestandes von Kinderbetreuungsplätzen und zum weiteren Ausbau des Platzangebotes seien Investitionen freier Träger zwingend erforderlich, betonte er.

Allerdings könnten sich für die freien Träger im schlimmsten Falle Finanzierungsrisiken und Finanzierungslücken ergeben, insbesondere durch Planungskosten, bevor der eigentliche Bau beginnt. „Deshalb sollten wir das Projekt gemeinsam vorantreiben und sagen, im schlimmsten Falle lassen wir die Kirchengemeinde nicht hängen“, so Häusle. Er ließ auch nicht unerwähnt, dass die von der evangelischen Kirchengemeinde zur Verfügung gestellten Plätze in Riegelsberg dringend gebraucht werden, und, so Häusle, „es würde für uns deutlich teurer, wenn wir den Kindergarten selbst bauen würden“.

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