„Große finanzielle Risiken für die Gemeinde“ Aus fürs Kulturzentrum Markusse Haus in Riegelsberg?

Riegelsberg · Das Verschieben der Entscheidung, ob Riegelsberg einen Teil der Miete übernimmt, kann dem Projekt den Todesstoß versetzen.

 Das Markusse Haus in Riegelsberg noch mit dem „Café Nostalgie“ vor dem Brand 2019.

Das Markusse Haus in Riegelsberg noch mit dem „Café Nostalgie“ vor dem Brand 2019.

Foto: Peter Michael Lupp

Mit Kawumm geplatzt: Nach Stand der Dinge – eine Restchance auf Lösung des Problems gibt es noch – war’s das mit der Idee, aus dem altehrwürdigen Markusse Haus in Riegelsberg ein kleines Kulturzentrum mit Café, VHS-Räumen und heimatkundlicher Ausstellung zu machen. Das Haus, bis zum Brand 2019 Heimat des „Café Nostalgie“, ist umfangreich saniert und könnte von der Kommune, dank Sponsor, vergleichsweise günstig gemietet werden. So wollte die Verwaltung 19 560 Euro für dieses Jahr zum Anmieten im Haushalt einstellen. Doch auf Antrag der CDU und mit Zustimmung der Linken und der Bürger-für-Bürger-Fraktion (zusammen 16 Stimmen gegen 14 Stimmen von SPD und Grünen) wurde dieser Haushaltsansatz ins Jahr 2023 verschoben. CDU-Fraktionssprecher Stephan Müller-Kattwinkel sagt, die CDU halte das Projekt grundsätzlich für unterstützenswert. Es drohe aber an den Vorstellungen der Eigentümerin zu scheitern: „Wir sehen in den Vertragsklauseln große finanzielle Risiken und Unwägbarkeiten für die Gemeinde.“ Vieles seien noch ungeklärt. Mit einer Verschiebung nach 2023 habe man nun Zeit, diese Unklarheiten zu beseitigen. Benjamin Schmidt (CDU) kritisierte die Verwaltung scharf: 2019 hätten die ersten Verhandlungen begonnen, die Verwaltung habe es aber bis heute nicht geschafft, einen zustimmungsfähigen Vertrag zu erreichen.