Anerkennung Quierschieder Ehrenamtspreis verliehen

Quierschied · Mit diesem Preis honoriert die Gemeinde künftig jedes Jahr Einsatzbereitschaft und uneigennütziges Wirken für das Gemeinwesen.

 Bei der Verleihung des Quierschieder Ehrenamtspreises (von links): Künstler Wolfgang Raber, Günter Kirsch und Anneliese Stadler, Bürgermeister Lutz Maurer, Peter Wengler und Frank Schemmel.

Bei der Verleihung des Quierschieder Ehrenamtspreises (von links): Künstler Wolfgang Raber, Günter Kirsch und Anneliese Stadler, Bürgermeister Lutz Maurer, Peter Wengler und Frank Schemmel.

Foto: Sebastian Zenner

Beim Neujahrsempfang der Gemeinde Quierschied im vergangenen Januar hatte Bürgermeister Lutz Maurer angekündigt, das Ehrenamt mehr in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses zu stellen. Nun machte der parteilose Verwaltungschef seine Ankündigung wahr.

Am Montag verlieh Maurer den ersten Quierschieder Ehrenamtspreis. „Damit sollen außergewöhnliche Einsatzbereitschaft, besonderes Engagement sowie uneigennütziges Wirken für das Gemeinwesen ausgezeichnet werden“, sagte Maurer, „dieses Engagement ist es, das die Vereine und Institutionen in unserer Gesellschaft am Leben hält“.

Bis zu vier Preisträgerinnen und Preisträger sollen nun jährlich ausgezeichnet werden. Neben Urkunde und Präsentkorb gibt es eine Skulptur vom Quierschieder Künstler Wolfgang Raber, die einen abstrakten Engel darstellt. „Jede ist ein Unikat“, betonte Maurer und meinte damit sicher auch die Leistungen der Premieren-Preisträger.

So wurden Anneliese Stadler und Günter Kirsch für ihr Wirken im Mandolinen- und Gitarrenverein geehrt. Vor allem um das „Wiese- und Wenzelfest“ hätten sich die beiden Musiker und Vereinsmitarbeiter verdient gemacht. „Ohne euer Zutun wäre der Verein nicht das, was er heute ist“, sagte Maurer.

„Wir sitzen seit 71 Jahren im Orchester nebeneinander“, sagte die 81-jährige Anneliese Stadler sichtlich gerührt. Insider behaupten, sie zanken sich noch immer um die Noten wie am ersten Tag.

Im Musikverein die große Trommel schlägt seit 40 Jahren Frank Schemmel, der bei seinen verschiedenen ehrenamtlichen Tätigkeiten nicht so gerne im Mittelpunkt steht. Seit 1983 arbeitet er in unterschiedlichen Funktionen auch beim Deutschen Roten Kreuz mit, unter anderem als Ausbilder für lebensrettende Sofortmaßnahmen oder als Blutspendebeauftragter.

Peter Wengler ist seit 1980 im Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde Fischbach-Quierschied tätig. 30 Jahre lang war er sogar Finanzkirchmeister sowie Mitglied im Vorstand der Sozialstation Sulzbach-/Fischbachtal. Auch bei der Heimatbühne, der Arbeiterwohlfahrt und dem Heimat- und Verkehrsverein war Wengler aktiv – und zwischen 2012 und 2017 war er Sprecher des Seniorenbeirates der Gemeinde.

Zehn Kandidatinnen und Kandidaten waren für diese erste Verleihung des Ehrenamtspreises vorgeschlagen. Der Kulturausschuss entschied sich nach intensiver Beratung. „Alle anderen wären sicher ebenso würdige Preisträger gewesen“, sagte Maurer. Sie haben im kommenden Jahr erneut die Chance, denn der Preis soll wie das Ehrenamt selbst vor allem eines nicht sein: eine Eintagsfliege.

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