Kolumne So kann’s gehen Bis Ende März ist Berührungs-Pause

Wenn Sie in den kommenden Tagen mal etwas Zeit haben: Gehen Sie zum Saarbrücker Gesundheitsamt. Da gibt es positive Schwingungen.

 Martin Rolshausen

Martin Rolshausen

Foto: SZ/Robby Lorenz

Im Gesundheitsamt des Regionalverbands geschehen merkwürdige Dinge. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begrüßen sich dort untereinander sowie die Menschen,  die sie „Kundinnen und Kunden“ nennen, „mit dem allseits beliebten Händeschütteln“. Allseits beliebt? Also ich weiß ja nicht, wie das bei Ihnen auf der Arbeit ist, aber ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich einem Kollegen oder einer Kollegin zuletzt die Hand geschüttelt habe. Bei Geburtstagen, klar. Ansonsten: Anfassen ist nicht.

Dass im Gesundheitsamt großes und tägliches Händeschütteln ganz normal ist, hat der Regionalverband gestern mitgeteilt. Und zwar, weil er schier Ungeheuerliches vermeldet hat: Bis Ende März ist Berührungs-Pause. So lange sei nämlich noch  „Infektionssaison“. Und: Die „meisten viralen und bakteriellen Krankheiten werden über den direkten Handkontakt oder Gegenstände übertragen“. Deshalb begrüße man sich jetzt im Team und auch die Kundinnen und Kunden „mit einem freundlichen Lächeln und höflicher Geste“. Das sorge für „positive Reaktionen“.

Ich finde positive Schwingungen in Amtsstuben ja wunderbar. Aber das klingt schon etwas unheimlich.

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