Stundenlanger Kampf gegen das Öl

Püttlingen. Ein defekter Öltank hat in der Nacht zum Donnerstag für einen Umweltalarm in Köllerbach gesorgt und die Feuerwehr stundenlang auf Trab gehalten. Gegen 20 Uhr wurde der leckende Heizöltank in der Kyllbergstraße entdeckt: "Der Tank stand in einer Garage, das Öl schoss bis an die Decke und lief dann in die Kanalisation", berichtet der Püttlinger Wehrführer Wolfgang Peter

Püttlingen. Ein defekter Öltank hat in der Nacht zum Donnerstag für einen Umweltalarm in Köllerbach gesorgt und die Feuerwehr stundenlang auf Trab gehalten. Gegen 20 Uhr wurde der leckende Heizöltank in der Kyllbergstraße entdeckt: "Der Tank stand in einer Garage, das Öl schoss bis an die Decke und lief dann in die Kanalisation", berichtet der Püttlinger Wehrführer Wolfgang Peter. Geschätzte 200 bis 500 Liter liefen so ins Abwassersystem — sofort wurde Umweltalarm ausgelöst, das Landesamt für Umweltschutz verständigt. Nach dessen Anweisung wurde Ölbindemittel eingesetzt und die Kanalisation durchgespült.Gegen 21.30 Uhr kontrollierte dann ein Mitarbeiter des Entsorgungsverbandes Saar eine neu gebaute Abwasseranlage neben der Burgruine am Köllerbach. "Der Mann entdeckte, dass sich das Heizöl in einem Becken des Bauwerks gesammelt hatte, und rief sofort die Feuerwehr", so Bürgermeister Martin Speicher, der seinen Urlaub unterbrach, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen. "Wir waren gerade von der Kyllbergstraße abgerückt und im Gerätehaus eingetroffen, als wir wieder rausgeschickt wurden", erklärt der Köllerbacher Löschbezirksführer Karl Kunz. Vor Ort wurde aber schnell klar, dass die Püttlinger Wehr diese Aufgabe nicht allein meistern konnte. Darum zog man Experten der Berufsfeuerwehr Saarbrücken hinzu. Die rückten mit einem so genannten Rüstwagen Gefahrgut an, der speziell für solche Einsätze ausgestattet ist. "Wir müssen uns beeilen, denn es haben sich weitere Regenfälle angekündigt. Wenn zu viel Regenwasser in die Kanalisation gerät, könnte das Rückhaltebecken mit dem Öl überlaufen und in den Köllerbach abfließen", erklärte Ingo Wagenknecht von der Berufsfeuerwehr. Zusammen mit den Köllerbacher Kollegen wurde das Öl-Abwasser-Gemisch abgepumpt. In dem Spezialfahrzeug wurde das Öl dann vom Wasser getrennt und abgefangen. "Das übrige Wasser leiten wir zur Sicherheit noch einmal in das Abwasserbauwerk des Entsorgungsverbandes ein, denn dort gibt es einen Ölabscheider, der Ölreste im bereits gefilterten Wasser abfangen könnte", so Wagenknecht.Nach mehreren Stunden Einsatz war das Wasser dann gereinigt, eine Umweltkatastrophe verhindert.

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