Hobeln und stampfen fürs Sauerkraut Mit vereinten Kräften wird gehobelt

Köllerbach · Der zweite Sauerkrauttag beim Obst- und Gartenbauverein Köllerbach zieht 40 Teilnehmer an.

 Nichts für Schwächlinge ist das Hobeln von Sauerkraut. Stärke beweisen Cyara und Elisa Ronert vom Obst- und Gartenbauverein Köllerbach.

Nichts für Schwächlinge ist das Hobeln von Sauerkraut. Stärke beweisen Cyara und Elisa Ronert vom Obst- und Gartenbauverein Köllerbach.

Foto: Andreas Engel

Thomas Ronert und seine Töchter Cyara (10) und Elisa (8) bewegen zu dritt den schwergängigen Sauerkrauthobel. Mit vereinten Kräften klappt’s, das geraspelte Gemüse rieselt in ein Plastikgefäß. Es gibt es noch, das rege Vereinsleben, zumindest beim Obst- und Gartenbauverein (OGV) Köllerbach. Nach dem Auftakterfolg beim ersten Sauerkrauttag im vergangenen Jahr zählte das OGV-Team um den Vorsitzenden Martin Brust nun mit 40 Anmeldungen exakt doppelt so viele wie zur Premiere.

„Sauerkraut gleich Powerkraut“, so könnte der zweite Sauerkrauttag beim OGV Köllerbach im Vereinsheim in der Schäferei überschrieben gewesen sein. Denn Sauerkraut ist nicht nur schmackhaft, sondern auch gesund. Schon die frühen Seefahrer nahmen das eingelegte Kraut mit auf ihre interkontinentalen Reisen, um der Mangelerkrankung Skorbut vorzubeugen. Sauerkraut ist reich an Vitamin C. 300 Kilogramm Schnittweißkohl hatte der Verein beim Lisdorfer Saarbauer geordert, kaum was ist übriggeblieben.

Die Sauerkrautfreunde konnten im Vorfeld die Menge bestimmen und anmelden, die sie am Ende der Zubereitungsprozedur in mitgebrachten Gefäßen mit nach Hause nehmen konnten. OGV-Mitglieder, wie Thomas Ronert und seine Töchter zum Beispiel, hobelten die Köpfe in schmale Streifen, nachdem die äußeren Blätter abgeschnitten und die Strunken mit einem Krautstecher entfernt worden waren. Nachdem die Sauerkrautkunden des OGV ihr bestelltes Kraut von Inge Himbert und ihren Vereinskollegen in Empfang genommen hatten, ging’s an den Krautstampfer.

Dort konnte jeder seine Ausdauer testen. Lageweise wurden die Portionen gedrückt und gewürzt. Dorothee Schröder verwaltete Salz, Wacholderbeeren, Lorbeerblätter und Kümmel und gab bei Bedarf Tipps. Dann wurde gestampft, bis die Brühe floss. Nach und nach schleppten die Sauerkrautfreunde aus Köllerbach und Umgebung die mit frischem Kraut gefüllten Töpfe aus dem Vereinsheim nach Hause, nach etwa zwei Wochen im Gärtopf kann das leckere und gesunde Gemüse genossen werden.

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