In der Bannmeile Unangemeldeter Protest vor dem Saarbrücker Landtag

Saarbücken · In unmittelbarer Nähe des saarländischen Landtags versammelten sich am Donnerstag Gegner der Corona-Maßnahmen. Der Protest, zu dem im Vorfeld über den Messanger-Dienst Telegram mobilisiert wurde, war nicht angemeldet.

Maßnahmengegner versammelten sich am Donnerstag unangemeldet in der Nähe des saarländischen Landtags. Die Polizei war vor Ort und erteilte Auflagen.

Maßnahmengegner versammelten sich am Donnerstag unangemeldet in der Nähe des saarländischen Landtags. Die Polizei war vor Ort und erteilte Auflagen.

Foto: Laura Weidig

Am Donnerstag, 15 Uhr, versammelten sich unangemeldet rund 25 Personen in der Nähe des saarländischen Landtags, darunter, laut Polizei, auch Neonazis und Reichsbürger. Die Polizei war mit 14 Beamten vor Ort. Sie erteilte die Auflage, Masken zu tragen und Abstände einzuhalten. Mehrere Personen, die dem nicht nachkamen, wurden des Platzes verwiesen. Weil sich einzelne Teilnehmer Richtung Staatskanzlei aufmachten, wurde eine Sondereinheit der Polizei angefordert. Zu Zwischenfällen kam es nicht.

Der Aufruf zu der unangemeldeten Versammlung kursierte im Vorfeld auf dem Messanger-Dienst Telegram und stammt vermutlich aus dem Umfeld der Gruppe „Freie Saarländer“, die sich an die rechtsextreme Gruppierung  „Freie Sachsen“ anlehnt.

Zur Versammlung wurde unter dem Motto aufgerufen: „Nein zum Masken-Terror, Nein zu den FFP2-Verbrechen durch Tobias Hänschen der Große.“ Die Grafik, die auf Telegram geteilt wurde, zeigt Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) vor einem Illuminaten-Auge – was als Indiz für den verschwörungsideologischen und antisemitischen Charakter des Aufrufs gilt.

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