Umweltfreundliche Mobilität Land fördert Stromrad-Verleih in Daarle

Saarbrü · Petra Berg, Ressortchefin für Umweltschutz, stellte auf dem Wackenberg eine Leihstation mit fünf stromunterstützten Rädern vor. Ein Angebot, damit auch Menschen ohne gestählte Sportler-Waden hoch oben ans Ziel kommen.

 Umweltministerin Petra Berg machte eine Pedelec-Testfahrt, als sie den Förderbescheid überreicht hatte.

Umweltministerin Petra Berg machte eine Pedelec-Testfahrt, als sie den Förderbescheid überreicht hatte.

Foto: BeckerBredel

Der Startschuss ist gefallen für das Elektrofahrrad-Projekt der Gemeinwesenarbeit auf dem St. Arnualer Wackenberg.  Dabei arbeiten der Trägerverein der Gemeinwesenarbeit, die Pädagogisch-Soziale Aktionsgemeinschaft (Pädsak), und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) zusammen. Auf dem Wackenberg soll das Verleihsystem dafür sorgen, dass Erwachsene über Elektroräder und damit über umweltfreundliche Mobilität verfügen. Fünf Räder stehen zum Verleihen bereit.

Umweltministerin Petra Berg übergab am Freitag den Förderbescheid in Höhe von 50 000 Euro. Bei der Pädsak ist die Freude groß. Auch die Regionalverbandsverwaltung verfolgt das Pedelec-Projekt mit Interesse. Deren Chef  Peter Gillo und die Dezernentin für Jugend, Arbeit und Soziales, Petra Spoo-Ludwig nahmen an der Präsentation teil. 

Reinhard Schmid, Projektleiter bei der Pädsak, sagte: „Mit der Förderung aus dem Umweltministerium sind wir in der Lage, eine Verleihstation für Pedelecs hier im Quartier auf dem Wackenberg aufzubauen. Wir können fünf Pedelecs, darunter ein elektrisch-unterstütztes Lastenrad, anschaffen.“

Diese Räder werden Interessenten kostenlos zur Verfügung gestellt. „Dabei gibt es keine Altersbegrenzung. Natürlich wissen wir über die Gefahren des Rad- und Pedelec-Fahrens Bescheid. Außerdem denken wir über Alternativen für Menschen nach, die nicht mehr ganz sattelfest sind. Da erwägen wir Rikschas und Projekte wie ,Radeln ohne Alter‘“, sagte Projektleiter Schmid.

Momentan wird eine kleine Werkstatt  für Wartung und Pflege  der Elektroräder eingerichtet. Außerdem sollen dort die Verleih-Formalitäten über die Bühne gehen. „Als Modellprojekt möchten wir ausprobieren, ob dieses Angebot angenommen wird, ob wir als Gemeinwesenprojekt die dazu notwendige Arbeit stemmen können und welche Auswirkungen dies auf das Wohnquartier und insbesondere auf die Bewohner haben wird“, sagte Schmid.

Wichtig ist es ihm, viele von dieser Art des Radfahrens zu überzeugen. Pedelecfahren sei gesund, da man sich trotz des Elektro-Schubs bewegen muss. Ohne Treten kein Fahren. Außerdem sei so ein Elektrorad geeignet für Menschen, die noch nicht so sportlich fit sind oder nicht mehr die Kraft haben, jede Steigung hochzufahren.

„Der Verleih macht die Menschen hier mobil. Wir haben sogenannte Tiefeinsteiger gewählt, da die verschiedensten Personen Interesse an den Rädern haben. Zum Teil sind es Frauen mit langen Röcken, die dann keine Probleme damit haben werden“, fuhr Schmid fort.

Ministerin Petra Berg wurde gefragt, ob sie denn selbst mal fahren wolle. Gesagt, getan. Sie setzte einen Helm auf und fuhr los. Fazit: „Es lässt sich sehr gut fahren. Ich bin zufrieden. Das Projekt finde ich super“.

Ein Fahrradprojekt für Kinder besteht bereits. Dank der Kooperation zwischen ADFC und der Pädsak können Räder geliehen werden. Dieses schon eingeführte  Angebot heißt „Fahrräder für Kinder auf dem Wackenberg“ (die SZ berichtete).

Die Peter-und-Luise-Hager-Stiftung fördert dieses Angebot für die jungen Leute im Stadtteil.

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