Selbstgemachte Studie Das Gute im Menschen

Je kleiner eine Stadt ist, desto größer ist der Glaube ihrer Bewohner an das Gute im Menschen. Das hat ein Mensch herausgefunden, der von Forschung keine Ahnung, von vergleichenden Studien keinen Schimmer und von der Auswertung statistischen Materials überhaupt keine Peilung hat.

In Ottweiler mehr Glaube ans Gute im Menschen als in Saarbrücken?
Foto: SZ/Robby Lorenz

Ich nämlich. Letzteres war in diesem Fall auch nicht so schlimm, weil es so gut wie kein statistisches Material gab, schon gar kein repräsentatives. Aber wenn ich die Aussagen der Studien betrachte, die immer mal wieder meinen Schreibtisch erreichen, dann finde ich meine Schlussfolgerung  absolut in Ordnung. Die Basis der Mini-Studie sind Aussagen eines Kollegen und eigene Wahrnehmung. Der Kollege schwärmt von einer Kleinstadt: „Ottweiler. Wo du eine Kiste Bier vor die Halle zum Kühlen stellen kannst, und es fehlt zwei Stunden später keine Flasche.“ So viel Glaube an das Gute ist mir in unserer Großstadt bisher nicht begegnet. Aber immerhin:  Gestern lag auf einer Fensterbank im Erdgeschoss eines Bürohauses in Saarbrücken eine Flasche Mineralwasser und eine Wurstweck-Tüte. In dieser Kühlmethode steckt zumindest etwas Glaube ans Gute.

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