Dorf wird zum Adventskalender

Auersmacher. "Das ist eine Super-Idee. Die Menschen kommen jeden Abend zusammen, singen Lieder und haben viel Spaß. Eine schöne Einstimmung auf das Weihnachtsfest", sagte Eva Zimmermann aus Auersmacher über den "lebendigen Weihnachtskalender" des Dorfes. Seit 1. Dezember wird jeden Abend an einem anderen Haus ein weihnachtlich geschmücktes Fenster erleuchtet

Auersmacher. "Das ist eine Super-Idee. Die Menschen kommen jeden Abend zusammen, singen Lieder und haben viel Spaß. Eine schöne Einstimmung auf das Weihnachtsfest", sagte Eva Zimmermann aus Auersmacher über den "lebendigen Weihnachtskalender" des Dorfes. Seit 1. Dezember wird jeden Abend an einem anderen Haus ein weihnachtlich geschmücktes Fenster erleuchtet. Dazu wird gesungen, Musik gemacht oder ein Gedicht erzählt. Die neunjährige Rike Dincher erzählte zum Beispiel, wie es ist, ein Weihnachtsbaum zu sein. Und ihre Schwester Inken spielte "Stille Nacht, Heilige Nacht" auf dem Klavier. An einem anderen Abend gab es Blasmusik vor einem der Fenster. Auch der Auersmacher Kinderchor stimmte Weihnachtsweisen an. Das Gebäck gibt's gratis, Glühwein kostet einen Euro, der alkoholfreie Kinderglühwein 50 Cent. Mehr als 1000 Euro haben die Auersmacher damit für die Saar-Blies-Grundschule und den Kindergarten gesammelt. "Das Geld ist für einen guten Zweck, und die Atmosphäre ist jeden Abend toll. Da kann man schon mal mitmachen", sagte Markus Gola, der für den 9. Dezember ein Fenster vorbereitete. "Sechs bis sieben Stunden habe ich gebastelt", so Markus Gola weiter. Ähnlich lang hat Carsten Kany an seinem Fenster gearbeitet, bis am Ende sogar eine dreidimensionale Schneelandschaft zu sehen war. Manfred Paschwitz, der Vorsitzende des Förderkreises Heimatmuseum und Dorfgeschichte, ist gerührt von der Begeisterung im Ort. "Die eigentlichen Protagonisten sind Abend für Abend die Menschen. Wir organisieren den Glühwein und haben eine Liste gefertigt, wer wann welches Fensterchen erleuchtet", erzählt Paschwitz. Die Idee komme aus Schwaben. "Ich habe Manfred irgendwann erzählt, dass es in meinem Heimatort Rheinfelden jedes Jahr einen Adventskalender gibt, bei dem die Menschen jeden Abend von Haus zu Haus ziehen und feiern. Die Idee hat ihm anscheinend gut gefallen", erzählt Sylvia Dellmann, die Freundin des Sohnes von Manfred Paschwitz. leh

Auf einen BlickDie verbleibenden Fensterchen des Adventskalenders: Freitag, 19. Dezember, Bernhard Brach, Ruppertstraße. Samstag, 20. Dezember, Familie Bockelt, Saarlandstraße. Sonntag, 21. Dezember, Georg Trier, Ruppertstraße. Montag, 22. Dezember, Willi Unold, Ruppertstraße. Dienstag, 23. Dezember, Familie Fiack, Sitterswalder Straße. Mittwoch 24. Dezember, katholische Pfarrkirche Auersmacher. leh

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