Kalk-Riese rutscht zum Jakobsweg

Auersmacher. Mit einer spektakulären Aktion hat der Förderkreis Heimatmuseum und Dorfgeschichte Auersmacher am Sonntag einen 2,4 Tonnen schweren Kalkstein auf dem Auersmacher Feld platziert. Pünktlich um 14 Uhr schickte Ortsvorsteher Thomas Unold am Heimatmuseum den Koloss auf den gut zwei Kilometer langen Weg. Wie zur Zeit der Vorväter ruhte der Riese auf einem hölzernen Schlitten

Auersmacher. Mit einer spektakulären Aktion hat der Förderkreis Heimatmuseum und Dorfgeschichte Auersmacher am Sonntag einen 2,4 Tonnen schweren Kalkstein auf dem Auersmacher Feld platziert. Pünktlich um 14 Uhr schickte Ortsvorsteher Thomas Unold am Heimatmuseum den Koloss auf den gut zwei Kilometer langen Weg. Wie zur Zeit der Vorväter ruhte der Riese auf einem hölzernen Schlitten. Einziges Zugeständnis an die Moderne war der Trecker, der den Schlitten zog. Etwa 200 Menschen folgten dem Stein auf seinem Weg zum Bestimmungsort. "Diesen Punkt auf unserem Feld haben wir genau vermessen. Von dort aus hat man den besten Überblick und kann bei gutem Wetter sogar die Vogesen sehen", erklärte Manfred Paschwitz, der Vorsitzende des Förderkreises, den neuen Standort des Kalksteins am Jakobsweg. "In den kommenden Wochen befestigen wir noch eine Orientierungstafel auf dem Stein. Darauf sind die Entfernungen zu anderen Zielen am Jakobsweg festgehalten", sagte Paschwitz. Zehn Mitglieder des Förderkreises sorgten nach einer mehrwöchigen Planung für einen reibungslosen Ablauf des Kalkstein-Transports. Das Geld dafür brachte der Förderkreis auf. "Wir haben die Aktion mit den Einnahmen aus dem Biosphärenfest des vorigen Jahres bezahlt. Allein die Orientierungstafel kostet etwa 1800 Euro. Der Stein stammt aus der Kalksteingrube unseres Ortes", ergänzte der Förderkreis-Vorsitzende. Während der Wanderung und der aufwändigen Aufstellung des Steines versorgten die Frauen des Auersmacher Marktcafés "Schwätzje" die Wanderer mit Käsebroten und selbstgebrannten Hochprozentern. Ebenso außergewöhnlich wie gelungen fanden Bürgermeister Stephan Strichertz und der ehemalige Ortsvorsteher von Auersmacher, Rudi Pfeiffer, die Aktion. Mit einem Fest ums Heimatmuseum endete der Kalksteintag, wo er begonnen hatte.

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