Die Pleiten „nagen an der Seele“

Auersmacher · Der Frust sitzt tief. Die vergangenen drei Derbys hat Fußball-Saarlandligist SV Auersmacher gegen seinen Erzrivalen SV Bübingen verloren. Heute Abend will der Tabellendritte gegen den Zweiten Revanche.

 Jörg Rau (links), Top-Stürmer des SV Auersmacher, fehlt nicht nur im Lokalderby gegen Bübingen. Er wird in dieser Saison aufgrund eines Mittelfußbruchs nicht mehr spielen können. Foto: Ruppenthal

Jörg Rau (links), Top-Stürmer des SV Auersmacher, fehlt nicht nur im Lokalderby gegen Bübingen. Er wird in dieser Saison aufgrund eines Mittelfußbruchs nicht mehr spielen können. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

"Das wird ein besonderes Spiel. Es polarisiert", sagt Martin Peter. Für den Fußballtrainer und seinen SV Bübingen steht heute um 19 Uhr eines der schwierigsten Auswärtsspiele an - es geht zum Derby beim SV Auersmacher . Beide Mannschaften sind nicht nur geografische Nachbarn, auch in der Tabelle der Saarlandliga liegen sie direkt nebeneinander: Bübingen ist sechs Spieltage vor Saisonende Zweiter mit 59 Punkten und hat bei zwei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter FSV Jägersburg noch Chancen auf die Meisterschaft. Der SVA liegt mit 49 Punkten auf Rang drei.

"Gegen Auersmacher stehen wir immer unter besonderem Druck, meine Spieler sind schon heiß auf die Begegnung. Sie wollen die Serie gegen den SVA weiter ausbauen", sagt Peter, der mit Bübingen die vergangenen drei Partien gegen den Lokalrivalen für sich entschied. "Außerdem müssen wir den Druck auf Jägersburg weiter aufrecht erhalten. Die Punkte sind in gewisser Weise also doppelt wichtig für uns", sagt der Trainer weiter.

Der SVA kann wohl nicht mehr in das Rennen um die Meisterschaft eingreifen. Zu konstant präsentieren sich Jägersburg und Bübingen, die besonders in der Rückrunde kaum Punkte haben liegen lassen. André Hemmer, Vorsitzender des Sportausschusses des SV Auersmacher , ist mit der aktuellen Saison des SVA aber hochzufrieden: "Im Vergleich zum letzten Jahr, das wir als Zwölfter abgeschlossen haben, spielen wir eine sehr starke Runde. Wir haben jetzt schon neun Punkte mehr gesammelt und empfangen Bübingen nun zum Spitzenspiel."

Auch für ihn bietet die Partie eine besondere Brisanz: "Wir haben die letzten Derbys deutlich verloren (0:6, 1:4, 0:2, Anm. d. Red.). Das nagt natürlich schon an unserer Seele. Wieder einmal gegen Bübingen zu gewinnen, wäre auch wegen unserer Zuschauer wichtig", sagt Hemmer. Er rechnet mit einer tollen Stimmung: "Wir erwarten 600 bis 700 Zaungäste. Wenn das Wetter mitspielt, könnten es vielleicht auch 1000 werden."

Rein sportlich rechnet SVA-Trainer Patrick Bähr mit einem Spiel, bei dem die Chancen 50:50 stehen: "Im Hinspiel war Bübingen einfach kaltschnäuziger vor dem Tor. Es wird auch diesmal sehr schwer", sagt er. Den Rest der Saison muss er ohne echten Stürmer auskommen, da Jörg Rau (Mittelfußbruch) und Pascal Olivier (Meniskusriss) nicht mehr auflaufen können. "Andreas Wellner macht das zwar gut, aber es fehlt uns zurzeit schon etwas die Durchschlagskraft in der Offensive. Wir wollen den dritten Platz halten. Alles andere ist wohl unrealistisch."

Neben dem Derby der Lokalrivalen ist der Tabellenachte SC Halberg Brebach an diesem Samstag, 15.30 Uhr, beim 15. FC Reimsbach zu Gast. Der Tabellen-14. SC Friedrichsthal spielt im Kampf um den Ligaverbleib am Samstag um 16 Uhr beim Elften SG Saubach.

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