Fastnachts-Ehre Der Herr des Narren-Rings

Burbach/Herrensohr · Der Ehrenring ist eine besondere Fastnachts-Auszeichnung. Der Vollblut-Karnevalist Werner Jungfleisch aus Herrensohr erhält ihn.

 Werner Jungfleisch, Ehrenringträger der neuen Fastnachts-Session.

Werner Jungfleisch, Ehrenringträger der neuen Fastnachts-Session.

Foto: Andreas Lang

Immer am Abend vor dem Buß- und Bettag wählt die Saarbrücker Narrenrunde den Karnevalisten, der den Ehrenring der Session bekommt. Die Runde besteht aus Mitgliedern des Elferrats der Burbacher Karnevalsgesellschaft „Mir sin do“ (MSD), Vertretern der übrigen Karnevalsgesellschaften, der Landeshauptstadt und der Presse sowie den Ehrenringträgern. Das wertvolle, vom „Mir sin do“-Elferrat gestiftete Schmuckstück ist laut Präambel an verdiente und ehrenamtliche Karnevalisten der ersten Reihe zu vergeben. Am Dienstagabend fiel die Wahl im Burbacher Traditionslokal Anthes-Neumüller auf Werner Jungfleisch aus Herrensohr. Er ist der Regionalvertreter des Verbandes Saarländischer Karnevalsvereine (VSK) für die dort organisierten Vereine aus Saarbrücken und von der Oberen Saar.

Seit Dienstag ist er nun der designierter 61. Ehrenringträger. Vor mehr als 40 Jahren hat Werner Jungfleisch in Dudweiler die Saarbrücker Faasenacht für sich entdeckt, der er sich längst mit Leib und Seele verschrieben hat. Als er vor etwas mehr als zwei Jahren – pünktlich zu seinem persönlichen närrischen Jubiläum „4x11 Jahre“ – zum VSK-Regionalvertreter gewählt wurde, sagte er: „Ich lebe für die Faasenacht, sie ist mein Ein und Alles.“

Über die Jahrztehnte hat Werner Jungfleisch schon viele Rollen auf den Fastnachtsbühnen gespielt. Als Mitbegründer des Kaltnaggischer Gardistencorps, dessen Vizepräsident er auch war, kannten ihn viele in der auffallenden blau-weißen Gardistenuniform. In der Bütt hat er schon seine Späße getrieben, sich im Gardetanz betätigt, wo er es zum Vize-Saarlandmeister gebracht hat. Auch auf Verbandsebene hat sich Jungfleisch seine Meriten verdient. Wie sein Laudator Ulrich Jäckels schilderte, darf Jungfleisch die Verdienstorden des VSK und des närrischen Bundesverbandes BDK jeweils in Gold tragen.

Jungfleischs Gegenkandidaten um den Narrenring waren Wolfgang Bogler, Sitzungspräsident und Vorsitzender der Altenkessler Kesselflicker und Albert Kindel als Präsident der Großen Saarbrücker Karnevalsgesellschaft „M‘r sin nit so“ – Jungfleisch lag mit seinen Stimmen deutlich vorne. Beim Neujahrsempfang der MSD Anfang Januar wird er dem Publikum im Burbacher Bürgerhaus als Ehrenringträger vorgestellt; die spektakuläre Ringanpassung ist als fester Programmpunkt Tradition und legendär.

Die offizielle Ringübergabe erfolgt schließlich im Februar im Saarbrücker Rathausfestsaal.

Für verdiente Karnevalisten im Hintergrund vergibt die Saarbrücker Narrenrunde den „Narrenschild“ – immer drei pro Session. Diesmal an Michael Jung (Orga-Leiter Kulturgemeinschaft Pfaffenkopf), Stefan Theisen (Vizepräsidenten Rußhütter Eulen) und Thorsten Konrad (Elferratspräsidenten Bübinger Holzäppel). Letzterer musste sich in einer Stichwahl gegen Petra Gorek behaupten (Harlekin der Nassauer).

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