TuS Herrensohr erwartet Spvgg. Quierschied Zwei Kapitäne, eine Meinung zum Titel

Herrensohr · Der TuS Herrensohr erwartet die Spvgg. Quier- schied zum Topspiel. Der gegenseitige Respekt ist groß. Der Aufstieg ist für beide aber kein Thema.

 Herrensohrs Kay Rohrbacher nennt ihn „Quierschieds Königstransfer“: Dominik Engel (vorne links) kam vor der Saison von Saar 05 Saarbrücken.

Herrensohrs Kay Rohrbacher nennt ihn „Quierschieds Königstransfer“: Dominik Engel (vorne links) kam vor der Saison von Saar 05 Saarbrücken.

Foto: Foto Mischa

Der Fußball-Saarlandligist TuS Herrensohr ist schwer zu schlagen: Erst ein Mal hat es die Mannschaft von Bernd Eichmann in dieser Spielzeit erwischt. Das erste Saisonspiel verlor Herrensohr bei der FSG Ottweiler-Steinbach mit 1:2. Seitdem blieb der Tabellenvierte in 14 Partien unbesiegt und gewann vier Mal im Saarlandpokal, wo es am 15. November bei Verbandsligist SV Merchweiler um den Viertelfinal-Einzug geht. Trotz der mehr als drei Monate ohne Niederlage sieht der Kapitän einen Makel. „Wir haben ein paar Unentschieden zu viel“, sagt Kay Rohrbacher zu den sieben Punkteteilungen.

Die jüngste gab’s am vorigen Sonntag mit dem 3:3 beim SV Bübingen. Als Rohrbacher nach mehr als zwei Monaten Pause wegen eines Faserrisses in der Wade für Filip Milic eingewechselt wurde, lag der TuS mit 0:2 zurück. Mit dem 30-jährigen Verteidiger kam die Wende: Tim Greulach und zwei Mal Matthias Schneider trafen zur 3:2-Führing. Doch Bübingens Samuel Ikas gelang in der Nachspielzeit per Elfmeter das 3:3. „Mir tut der ganze Körper weh, weil ich gerade erst zurück im Training bin. Aber bis Sonntag wird das wieder“, sagt Rohrbacher nach seinem ersten Einsatz mit Blick auf das Topspiel um 14.30 Uhr gegen die Spvgg. Quierschied

Die Quierschieder sind trotz einer Krise die Überraschung der Liga. Sie liegen mit 31 Zählern drei Punkte vor Herrensohr auf Tabellenplatz zwei. Die Mannschaft von Trainer Pascal Bauer hat eine Durststrecke hinter sich. Es gab zwei Liga-Pleiten und das Pokal-Aus bei Verbandsligist SV Habach (2:4). Doch pünktlich zum Topspiel ist sie zurück in der Spur. Gegen Aufsteiger FSG Bous gab es am vergangenen Spieltag einen 5:1-Heimsieg.

„Nach den Niederlagen haben wir die richtige Reaktion gezeigt. Wir gehen jetzt gestärkt ins Derby gegen Herrensohr“, sagt Dominik Engel. Der 26-Jährige ist neu beim Fast-Absteiger der Vorsaison. Dennoch trägt er seit dem Wechsel vor der Runde von Oberligist Saar 05 Saarbrücken nach Quierschied die Kapitänsbinde. Zu Recht, wie sein TuS-Pendant findet. „Engel ist sozusagen Quierschieds Königstransfer und dessen bestimmender Mann im zentralen Mittelfeld“, sagt Rohrbacher, der schlechte Erfahrungen mit der Spvgg. gemacht hat. „Seit ich für Herrensohr spiele, habe ich noch nie gegen Quierschied gewonnen“, sagt er angesichts von je drei Remis und Niederlagen. In der Saarlandliga holte der TuS noch keinen Punkt gegen die Spvgg. Vergangene Saison siegte Quierschied zu Hause mit 2:1 und in Herrensohr mit 3:2.

Angesichts dessen sollte Herrensohr sein Nimbus der Unbesiegbarkeit in dieser Saison Mut machen. „Wir haben uns mit Georg Amann im Tor sowie mit Christian und Matthias Schneider vor allem defensiv gut verstärkt. Dazu verlieren wir bei einem Rückstand nicht die Nerven, sind als Team sehr gefestigt“, nennt Rohrbacher Gründe, warum Herrensohr schwer zu packen ist. Weh tut gegen die offensivstarken Gäste das Fehlen von Christian Schneider, der im Spiel in Bübingen einen Faserriss erlitt. Umso wichtiger ist die Rückkehr Rohrbachers, der trotz nur vier Zählern Rückstand auf Spitzenreiter SV Auersmacher klarstellt: „Die Meisterschaft ist bei uns kein Thema.“ Beim Gegner auch nicht. „Wir wollen natürlich versuchen, oben dabei zu bleiben – aber wir gehen das ohne jeden Druck an“, sagt Engel. Er sieht den TuS als Favorit: „Er hat viele Spieler mit Erfahrung in höheren Ligen.“

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