Talente vor Länderspiel-Debüt Ohne Fußball fehlt etwas Wichtiges

Jägersfreude/Saarbrücken · Laura Dick vom TuS Jägersfreude und Leonie Stöhr vom 1. FC Saarbrücken stehen heute vor ihrem Debüt in der U 15-Nationalmannschaft.

Torhüterin Laura Dick vom TuS Jägersfreude und Stürmerin Leonie Stöhr vom 1. FC Saarbrücken stehen vor ihrem ersten Länderspiel-Einsatz: Nach einem fünf Tage dauernden Lehrgang mit der U 15-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) unter Bundestrainerin Bettina Wiegmann stehen die beiden heute im Kader der DFB-Auswahl für die Partie in Wetzlar gegen die USA. Anpfiff ist um 11 Uhr.

Der Saarländische Fußball-Verband (SFV) fördert Dick und Stöhr seit ihrem zehnten Lebensjahr. Mittlerweile sind die beiden 14 Jahre. Sie besuchen das Saarbrücker Gymnasium am Rotenbühl, das die Auszeichnung „Eliteschule des Fußballs“ hat. Kennengelernt haben sich die Klassenkameradinnen in der Saar-Auswahl. Dick war dort 19 Mal im Einsatz, Stöhr 29 Mal. Ihrem Länderspiel-Debüt sehen die Saarländerinnen gelassen entgegen. Denn sie habe jede Menge Erfahrung für ihr Alter: Die Mädchen konnten kaum laufen, als sie schon mit Freunden kickten.

Im Alter von drei Jahren mischte Stöhr bereits im Fußball-Verein mit. In der Jungen-Mannschaft der SG Erbach ist sie eines von drei Mädchen. Außerdem spielt sie bei den B-Juniorinnen des 1. FC Saarbrücken in der Bundesliga. Dick fing mit sechs Jahren beim FV Fischbach an. Der Trainer in der Fußball-AG ihrer Schule war damals auf sie aufmerksam geworden. Seit drei Jahren spielt sie bei den Jungen des TuS Jägersfreude. „Ich kicke eigentlich jeden Tag, außer sonntags“, erzählt Stöhr: „Ohne Fußball hätte ich das Gefühl, dass was Wichtiges fehlt.“

Die Tage der beiden Talente sind  mit Schule und Training gefüllt – lange Tage sind normal. Stöhr pendelt zwischen dem rheinland-pfälzischen Dittweiler und Saarbrücken hin und her. Wenn sie in Saarbrücken trainiert, holt ihre Mutter sie nach der Schule ab und fährt sie direkt zum Stadion. Dick erzählt, dass sie häufig von halb acht morgens bis acht Uhr abends unterwegs sei. Die Freunde kämen dennoch nicht zu kurz. „Am Wochenende nehme ich mir vor oder nach den Spielen Zeit“, sagt die Fischbacherin. Dass sie Profis werden wollen, steht außer Frage. „Je nachdem, wie weit ich komme“, sagt Stöhr. Dick erklärt: „Ich habe meiner Mutter schon recht früh gesagt, dass sie die Spiele später nicht mehr im Fernsehen, sondern im Stadion angucken darf.“ Die Zeichen dafür stehen gut.

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