Die Schule ist aus - und der Bus weg

Dudweiler/Sulzbach. "Mit der neuen Führung der Linien 103 und 104 erhält das Schulzentrum am Quierschieder Weg in Sulzbach erstmals eine Direktanbindung aus Dudweiler beziehungsweise Friedrichsthal." Dies erklärte Manfred Backes, Sprecher der Geschäftsführung des Saarländischen Verkehrsverbundes (Saar VV), kurz vor der Fahrplanumstellung zum 15. Dezember

Dudweiler/Sulzbach. "Mit der neuen Führung der Linien 103 und 104 erhält das Schulzentrum am Quierschieder Weg in Sulzbach erstmals eine Direktanbindung aus Dudweiler beziehungsweise Friedrichsthal." Dies erklärte Manfred Backes, Sprecher der Geschäftsführung des Saarländischen Verkehrsverbundes (Saar VV), kurz vor der Fahrplanumstellung zum 15. Dezember. Darüber war SZ-Leserin Christine Ludwig aus Dudweiler sehr erfreut. Endlich bräuchten ihre Tochter Louisa (12) und viele andere Kinder aus Dudweiler nicht mehr den Quierschieder Weg hoch zu laufen. Doch als Ludwig den Plan in ihren Händen hielt, war die Enttäuschung groß. "Die Busverbindungen waren nicht auf Schulanfang und -ende abgestimmt", berichtet sie. Die Schule beginne um 7.50 Uhr, der Bus aber halte erst um 8.01 am Schulzentrum. Schulende sei in der Regel nach der sechsten Unterrichtsstunde um 13.05 Uhr. Dann aber sei der Bus schon weg. Er fahre 13.01 Uhr ab. Hier könne man kaum von einer qualitativen Verbesserung sprechen, kritisierte Christine Ludwig und teilte dies auch den Verkehrsbetrieben mit. Saarbahn&Bus haben zwischenzeitlich reagiert. Ab dem 5. Januar soll um 7.25 Uhr ab dem Dudoplatz ein so genannter Verstärkerbus eingesetzt werden. Nach Angaben des Unternehmens soll er um 7.37 Uhr am Schulzentrum ankommen. Und was ist am Nachmittag nach Schulende? "Hier sind wir noch am Prüfen", erklärte gestern Saarbahn&Bus-Pressesprecherin Christa Horn.Eine qualitative Verbesserung mit der neuen Linienführung kann auch eine 73-jährige SZ-Leserin aus Alterwald nicht erkennen. "Bisher konnte ich mit dem Bus von Altenwald über Hühnerfeld bis in die Sulzbacher Stadtmitte fahren", berichtet sie. Vor allem für ältere Menschen, die zum Arzt oder zum Einkaufen wollten, sei das ideal gewesen. Jetzt gehe das aber nicht mehr. Die 73-Jährige erklärt: "Der Bus fährt nur noch bis zum Bahnhof. Von dort muss ich bis in die Stadtmitte laufen." Das sei eine wesentliche Verschlechterung. Den Rat eines Busfahrers - "Dann gehen sie doch nach Friedrichsthal zum Arzt oder zum Einkaufen" - hält sie für einen schlechten Witz. Sie wolle sich der Problematik annehmen, sagte Christa Horn auf SZ-Nachfrage, betonte aber gleichzeitig: Es könne durchaus an einigen Stellen zu Verschlechterungen kommen. llDen Tipp für diesen Artikel bekamen wir von unserer Leser-Reporterin Christine Ludwig aus Dudweiler. Sie haben auch Spannendes zu erzählen und sogar Fotos gemacht? Dann schicken Sie uns alles als Leser-Reporter: per SMS/Fax, MMS mit Foto an Telefon (0681) 5959800, Mails an leser-reporter@sol.de

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