Seniorenheim Stiftung gibt Willi-Graf-Haus auf

St. Johann/Burbach · Werner Schreiber muss ein Stück Heimat von einem Saarbrücker Stadtteil in einen anderen verlegen. Der Präsident der Stiftung Langwied, einer 155 Jahre alten Institution, die in Saarbrücken die Seniorenresidenz am Staden und das Willi-Graf-Haus in der Großherzog-Friedrich-Straße betreibt, arbeitet mit seinem Team an einem ehrgeizigen Projekt.

 Das Willi Graf Haus in der  Großherzog-Friedrich-Straße

Das Willi Graf Haus in der  Großherzog-Friedrich-Straße

Foto: BeckerBredel

Die Stiftung wird das bisherige  Willi-Graf-Haus, in dem rund 60 Senioren leben, aufgeben. Das Haus sei „verwohnt“, sagt Schreiber. Und es entspreche nicht mehr den aktuellen Brandschutz-Richtlinien. Eine Sanierung koste so viel Geld, dass es günstiger sei, an anderer Stelle neu zu bauen. In etwa drei Jahren soll das Willi-Graf-Haus im Stadtteil St. Johann als Seniorenheim geschlossen und in der Burbacher Willi-Tesch-Allee neu eröffnet werden, kündigt Schreiber an.

„Für diese Übergangszeit bauen wir hinten zwei Stahltreppen an, die als Fluchtwege dienen“, erklärt Schreiber. So entspreche man zumindest vorübergehend den Brandschutzvorschriften. Die Stiftung hätte gern in der Innenstadt neu gebaut, sagt der ehemalige CDU-Politiker. Aber das könne sie sich nicht leisten. Deshalb habe man sich für das günstigere Grundstück in Burbach entschieden. Dass man das alte Hause so lange nutzt, bis das neue fertig ist, sei die kompliziertere Lösung, aber eine, die „den Vorteil hat, dass die Bewohner sich keine andere Bleibe suchen müssen und wir dem Personal nicht kündigen müssen“, erklärt Schreiber.

Was aus dem Haus in der Großherzog-Friedrich-Straße nach dem Umzug wird, könne er noch nicht sagen. Man hoffe aber, dass auch die neue Nutzung „auf der sozialen Strecke bleibt“. Da müsse sich dann aber ein anderer Träger finden, der das Haus für ein soziales Projekt nutzt. Die Stiftung könne da selbst nichts machen.

Was aus der Kita wird, die ebenfalls im Willi-Graf-Haus ist, sei offen. Betreiber ist da die katholische Kirche, erklärt Schreiber. Er wisse, dass da nach einer Lösung gesucht wird, damit die Kita-Plätze in drei Jahren nicht wegfallen. Er sei aber optimistisch, dass auch da eine gute Lösung gefunden wird.

 Werner Schreiber

Werner Schreiber

Foto: BeckerBredel

Die Stiftung selbst sei wegen des Neubaus in Burbach in „guten Gesprächen“ mit der Stadtverwaltung. Die städtischen Gremien werden sich bald mit dem Projekt befassen, sagt Werner Schreiber.

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