Streit über Fehler beim Saarbrücker Stadion-Umbau Ludwigspark: CDU im Stadtrat stellt sich vor OB Uwe Conradt

Saarbrücken · Christdemokraten kontern Vorwürfe der SPD-Fraktion mit kritischen Anmerkungen zu den fünf Stadion-Umbaujahren vor Conradts Amtsübernahme.

 Der Streit um die Verantwortung für Fehler beim Saarbrücker Stadion-Umbau geht weiter.

Der Streit um die Verantwortung für Fehler beim Saarbrücker Stadion-Umbau geht weiter.

Foto: BeckerBredel

Die CDU-Stadtratsfraktion nimmt OB Uwe Conradt wegen der Stadion-Erneuerung gegen Angriffe der SPD-Fraktion in Schutz. Deren Vorsitzender Mirco Bertucci wirft Conradt vor, er sei mit dem Umbau des Ludwigsparks „vollkommen überfordert“, habe aus „Prestigegründen schnelle Erfolge angestrebt“ und „die Eröffnung des Stadions zum ersten Saisonspiel erzwungen“ (SZ vom Samstag).

 CDU-Fraktionschef Sascha Zehner weist Vorwürfe seines SPD-Pendants Mirco Bertucci gegen Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) zurück.

CDU-Fraktionschef Sascha Zehner weist Vorwürfe seines SPD-Pendants Mirco Bertucci gegen Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) zurück.

Foto: BeckerBredel

CDU-Fraktionschef Sascha Zehner erwidert, es sei Conradt zu verdanken, dass im Ludwigspark überhaupt schon Spiele sind. Als Conradt antrat, habe das „Trauerspiel“ bereits vier Jahre gedauert – angefangen mit der von der SPD-Verwaltung willkürlich veröffentlichten Kostenschätzung von 16 Millionen Euro bis zum „finanziellen Desaster“, das „die abgewählte Stadtspitze hinterlassen hat“. Conradts Konzept, den Ludwigspark zur Chefsache zu machen, sei ein voller Erfolg. Ursprünglich sei der Spielbetrieb erst ab März/April in Aussicht gestellt gewesen. Conradt habe es geschafft, dass das erste Heimspiel des FC entgegen aller Erwartungen bereits im Stadion war. Auch sei es richtig, Arbeiten vor Bezahlung zu überprüfen. Fehler einzelner Firmen seien offenkundig entstanden.

Nach vier Jahren Schneckentempo sei es Conradt und seinen Mitarbeitern gelungen, das Stadion binnen kürzester Zeit fertigstellen zu lassen. Eine Lehre bleibe: „Wir müssen kritisch prüfen, warum 2015 bis 2019 eine Kostenexplosion erfolgte und dennoch kein Schwung auf der Baustelle Einzug hielt.“ Die SPD müsse zu ihrer Verantwortung und ihrem Scheitern über fast ein halbes Jahrzehnt stehen. „Das verstehen wir unter Verantwortung übernehmen.“

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