Anmeldezahlen im Saarland stark rückläufig Prostitution verlagert sich wegen Corona

Saarbrücken · Die Anmeldezahlen von Prostituierten im Saarland sind aufgrund des Lockdowns stark rückläufig. Nach Einschätzung der Beratungsstelle Aldona nimmt die Prostitution dadurch aber nicht ab.

 Schilder mit der Aufschrift „Girls“ sind im Treppenhaus eines Bordells angebracht. Prostitutionsstätten müssen auch im zweiten Lockdwon geschlossen bleiben. Sexuelle Dienstleistungen gibt es trotzdem.

Schilder mit der Aufschrift „Girls“ sind im Treppenhaus eines Bordells angebracht. Prostitutionsstätten müssen auch im zweiten Lockdwon geschlossen bleiben. Sexuelle Dienstleistungen gibt es trotzdem.

Foto: picture alliance/dpa/Arne Dedert

Die Corona-Pandemie hat offenbar auch erhebliche Auswirkungen aufs Rotlicht-Milieu. Das zeigt sich bereits in der Statistik. So ist die Zahl der offiziell im Saarland angemeldeten Prostituierten von rund 1000 im Jahr 2019 auf 788 im vergangenen Jahr zurückgegangen – also um rund ein Viertel. Seit Beginn der Anmeldepflicht am 1. Januar 2018 hatte die Zahl nur stetig zugenommen (wir berichteten). „Die Anmeldezahlen sind kurz nach Beginn des ersten Lockdowns im März 2020 drastisch zurückgegangen“, erklärt ein Sprecher des Regionalverbands Saarbrücken, der saarlandweit für die Anmeldung von Prostituierten und Prostitutions­stätten verantwortlich ist.