Gewerkschaft Verdi macht Druck im Tarifstreit Am Dienstag wieder Streik bei den Sparkassen im Saarland

Saarbrücken · Am Dienstag wird bei den saarländischen Sparkassen und der Saar-LB gestreikt. Die Gewerkschaft Verdi fordert 4,5 Prozent mehr Gehalt. Bei dem Ausstand wird es eine Premiere geben.

Streik: Mitarbeiter von Sparkasse und Landesbank streiken in Saarbrücken
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Verdi ruft zum Streik auf - Sparkassen und Landesbank streiken in Saarbrücken

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Foto: BeckerBredel

Am Dienstag, 18. Januar, werden voraussichtlich viele Filialen der saarländischen Sparkassen geschlossen bleiben. Die Gewerkschaft Verdi hat die rund 4500 Beschäftigten der Sparkassen und der Saar-LB zu einem ganztägigen Ausstand aufgerufen, um vor den nächsten Tarifgesprächen am Donnerstag, 20. Januar, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Eine Streikkundgebung wie im Oktober und November in Saarbrücken wird es aber wegen der Omikron-Welle nicht geben. Die Kundgebung wird erstmals ins Internet verlagert. Die Mitarbeiter sind aufgerufen, von zu Hause aus zwischen 9.30 und 11.30 Uhr an der Online-Aktion teilzunehmen.

Verdi fordert 4,5 Prozent mehr Lohn sowie eine Wahlfreiheit für Beschäftigte, das Plus in Form von Geld oder in Freizeit zu erhalten. Außerdem sollen die Beschäftigten einen Anspruch darauf haben, bis zu 60 Prozent ihrer Arbeitszeit im Homeoffice zu arbeiten.

Die Verhandler des Bundesverbandes öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) haben nach eigenen Angaben in der vierten Runde im November ein Gehaltsangebot vorgelegt: Das Paket umfasst demnach zwei Einmalzahlungen von insgesamt 1000 Euro, ein Lohnplus von 1,4 Prozent zum 1. August 2022 sowie die Verkürzung der Wochenarbeitszeit um eine Stunde ab dem 1. Januar 2024.

„In der anstehenden Runde muss für beide Seiten das Ziel sein, zum Abschluss zu kommen“, mahnte der Verhandlungsführer der öffentlichen Banken, Saar-LB-Vorstandsmitglied Gunar Feth. „Je früher uns das gelingt, umso früher profitieren auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Instituten.“

Bei Verdi ist man von dem Angebot der Arbeitgeber nicht überzeugt. „Wir müssen weiter dranbleiben, denn die Arbeitgeber der öffentlichen Banken haben auch nach der vierten Verhandlungsrunde kein nennenswertes Angebot vorgelegt. Rechnet man alle Komponenten über die Laufzeit zusammen, bekommen wir gerade einmal eine 1,15 Prozent angeboten“,  sagt Simone Gelfert, die bei Verdi Rheinland-Pfalz-Saarland für Banken zuständige Gewerkschaftssekretärin.

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