Zahl der Unfälle ging leicht zurück

St Ingbert · Die St. Ingberter Polizei hat die Unfallstatistik für das vergangene Jahr vorgestellt. Während die Gesamtzahl im Gegensatz zum Bundesschnitt leicht zurückgegangen ist, gab es einen für das Geschehen in der Region dramatischen Ausreißer: Zwei Tote waren zu beklagen.

 Solche Unfälle wie auf diesem Archivfoto, mit großem Schäden und schwerverletzten Personen, hatten die Beamten der St. Ingberter Polizei im Vorjahr glücklicherweise nur selten aufnehmen müssen. Foto: Rolf Ruppenthal

Solche Unfälle wie auf diesem Archivfoto, mit großem Schäden und schwerverletzten Personen, hatten die Beamten der St. Ingberter Polizei im Vorjahr glücklicherweise nur selten aufnehmen müssen. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Zwei Verkehrstote gab es auf St. Ingberter Terrain im vergangenen Jahr. Zwei Tote zu viel, wie Christian Schmitt sagt. Der stellvertretende Inspektionsleiter der St. Ingberter Polizeiinspektion erinnerte an das Leid, das mit einem tödlichen Unfall einhergeht.

Auch für die Polizeibeamten sei das nicht einfach, sowohl bei einer Unfallaufnahme als auch in dem Moment, da sie Hinterbliebenen die tragische Nachricht überbringen müssen. So etwas bleibe nicht in der Dienstkleidung hängen. Zuvor hatte es zuletzt 2010 tödliche Unfälle gegeben. Hinter der statistischen Größe des vergangenen Jahres stehen ein Fahrrad-Unfall zwischen Sengscheid und Rentrisch (ohne Beteiligung eines Autofahrers) und ein tödlicher Unfall einer älteren Dame in der Gartenstraße.

Weniger Verletzte

Der Unfallstatistik für das vergangene Jahr ist jenseits dieses bitteren Aspekts im Gegensatz zum Bundesvergleich unauffällig. Während deutschlandweit die Zahl der Unfälle auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung gestiegen ist (die SZ berichtete), gab es im Einzugsgebiet der St. Ingberter Polizei einen leichten Rückgang zu verzeichnen von zuvor 1357 auf 1330 Fälle. Die Zahl der Unfälle mit verletzten Menschen ist gesunken von 168 auf 156, allerdings gab es mit 24 Schwerverletzten vier mehr mehr als 2012.

Ein Problem bleibt für die Inspektion die Zahl der Leute, die sich nach einem Unfall einfach aus dem Staub machen, bevorzugt nach den so genannten Parkplatzremplern. Die Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr um 24 auf 381 gestiegen. Schmitt warnt vor solchem Verhalten: "Wir sind nicht chancenlos. Oft haben Zeugen etwas beobachtet, oder es gibt Spuren am Unfallort, denen wir nachgehen können." Jeden dritten Flüchtigen mache die Polizei ausfindig. Und Unfallflucht sei kein Kavaliersdelikt.

Ein waches Auge hat die Polizei auch auf die Punkte im Straßennetz, an denen es häufiger knallt. Nicht zum ersten Mal hat sich der Kreisel Mitte als Häufungsstelle erwiesen. Im vergangenen Jahr registrierten die Beamten dort sieben Verkehrsunfälle. Die Einmündung der Rohrbacher Pestalozzistraße in die Hasseler Straße hatte es im Jahr davor auf acht Unfälle gebracht. Nachdem dort aber die Markierungen erneuert seien, sagt Schmitt, sei das Problem behoben. Mit der Verkehrsunfallkommission werde man jetzt wieder den Kreisverkehr bei den Schnellrestaurants unter die Lupe nehmen.

Junge Fahrer gefährdet

Ein waches Auge muss die Polizei auch weiterhin auf die jungen Fahrer haben. Denn sie, so weist es die Statistik aus, sind nach wie vor häufig mit dabei, wenn es zu Zusammenstößen komme. Schmitt: "Jeder fünfte Verkehrsunfall mit Personenschaden wurde im vergangenen Jahr von der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen verursacht."

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