Chance auf einen Job steigt mit Ausbildungsniveau

St. Ingbert/Bliestal. In den vergangenen vier Wochen ist die Arbeitslosenzahl in unserer Region nochmals leicht gesunken. Das geht aus dem Arbeitsmarktbericht hervor, den die Agentur für Arbeit gestern vorgelegt hat. Danach waren bei der Arbeitsagentur in St. Ingbert Ende Juni neun Frauen und Männer ohne Job weniger registriert als im Vormonat

St. Ingbert/Bliestal. In den vergangenen vier Wochen ist die Arbeitslosenzahl in unserer Region nochmals leicht gesunken. Das geht aus dem Arbeitsmarktbericht hervor, den die Agentur für Arbeit gestern vorgelegt hat. Danach waren bei der Arbeitsagentur in St. Ingbert Ende Juni neun Frauen und Männer ohne Job weniger registriert als im Vormonat. Bei der Geschäftsstelle der Arbeitsagentur in Blieskastel ging die Zahl der Arbeitslosen um 15 Personen zurück. Ende Juni verteilten sich im Bliestal die Arbeitslosenzahlen wie folgt: in der Stadt Blieskastel 457, in der Gemeinde Mandelbachtal 181 und in der Gemeinde Gersheim 139."Chancen und Risiken auf dem Arbeitsmarkt hängen immer stärker vom Ausbildungsniveau ab. Es zeigt sich ein Trend zur Höherqualifizierung im Beschäftigungssystem, der sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen wird", unterstreicht Hans-Hartwig Felsch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland. Unabhängig von leichten Schwankungen in der Arbeitskräftenachfrage lasse sich nach seinen Angaben feststellen, dass bei den Angeboten an Arbeitsstellen immer höhere Anforderungen an die Qualifikation gestellt würden. "Im Saarland sind noch deutlich weniger Frauen erwerbstätig als im Rest der Republik. Positiv ausgedrückt bedeutet das, wir haben die Chance, das Arbeitskräfteangebot in der Region beträchtlich auszuweiten", meint Felsch. Denn viele Berufsrückkehrerinnen verfügen über qualifizierte Abschlüsse und brächten neben einer hohen Einsatzbereitschaft die sozialen Kompetenzen wie Organisationstalent, Flexibilität und Belastbarkeit mit, die in Unternehmen sehr geschätzt werden.

Die Dynamik auf dem regionalen Arbeitsmarkt ist weiterhin hoch. In diesem Monat haben sich laut Agentur im Saarpfalz-Kreis aus beiden Rechtskreisen 273 Personen aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt arbeitslos gemeldet, 263 Frauen und Männer konnten die Arbeitslosigkeit durch Arbeitsaufnahme in einer regulären Beschäftigung wieder beenden.

Der Arbeitsagentur wurden im Juni kreisweit 362 neue Stellen zur Besetzung gemeldet, 37 weniger als im Mai und 26,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Am Monatsende waren noch 1249 offene Stellen gemeldet. Eine hohe Nachfrage bestand laut Arbeitsagentur im Dienstleistungsbereich, im Verarbeitenden Gewerbe, im Handel, im Gastgewerbe sowie im Gesundheits- und Sozialwesen.

Weiter im Blick der Agentur sind Jugendliche auf Lehrstellensuche. "Am Zähltag im Juni waren noch 625 Bewerberinnen und Bewerber ohne Ausbildungsstelle. Bei 529 Ausbildungsstellen ist das Auswahlverfahren noch nicht abgeschlossen. Interessierte und motivierte Jugendliche haben noch die Chance, zum Ausbildungsbeginn im Sommer eine Ausbildungsstelle zu finden", berichtet Hans-Hartwig Felsch. "Auch Jugendliche, die bereits in den Vorjahren die Schule beendet und bisher erfolglos gesucht haben, sollten sich bei der Arbeitsagentur melden und bei Ausbildungsstellen zugreifen."

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