Den Abschluss in der Tasche

St. Ingbert. Am Dienstag hatten es auch die Schüler der Erweiterten Realschule im Schmelzerwald geschafft, sie bekamen in der Wallerfeldhalle ihre ersehnten Abschlusszeugnisse

St. Ingbert. Am Dienstag hatten es auch die Schüler der Erweiterten Realschule im Schmelzerwald geschafft, sie bekamen in der Wallerfeldhalle ihre ersehnten Abschlusszeugnisse. "Alle Abschlussschüler haben bestanden", freute sich Schulleiter Stefan Haus mit seinen ehemaligen Schützlingen, "das spricht für die Arbeit der Schüler, der Lehrer, aber auch für die gute Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule." Soviel also vorweg. In nüchternen Zahlen bedeutet das: Von 35 Schülern der neunten Klassen, die die Prüfung geschafft haben, erreichten 17 den qualifizierten Hauptschulabschluss und von den Zehnern mit 54 Schülern, die alle den mittleren Bildungsabschluss haben, erwarben 18 die Berechtigung für die gymnasiale Oberstufe.Nun ist es für die Absolventen Zeit, nach vorn zu schauen, doch zuvor gab es noch einen Rückblick der Klasse 10 b, der zeigte, dass Schule auch Spaß macht - zumindest auf Klassenfahrt in Frankreich. Danach gab es Aufmerksamkeiten für die Lehrer.

Für Jürgen Bost war es die letzte Klasse vor seiner Pensionierung, die er über die gesamte ERS-Laufbahn begleitet hat. "Vielen Dank für den Wein, der sicher so süß ist, wie ihr es gewesen seid." Wenn das kein Kompliment ist. Der Dank der Schüler galt auch den Lehrern, die sie gut auf die Prüfungen vorbereiteten, die den besten oder amüsantesten Unterricht gaben oder die besten Experimente machten. "Ihr seid mir ans Herz gewachsen", war ein Lehrer wehmütig und ein anderer freute sich, alle Schüler zum Abschluss nochmal vereint "auf einem Haufen" zu sehen.

Während sich die Schüler für die Geduld bedankten, versank mancher Lehrer in Wehmut. Fünf oder sechs Jahre hatte man Zeit, sich kennenzulernen und eine Lehrerin zeigte sich überrascht "dass aus den kleinen Fünftklässlern junge Männer und Frauen geworden sind, die auch noch gut aussehen." Und dann war es soweit, es gab sie - nicht die Zeugnisse - sondern die Oscars.

Die ERS wurde zum "Schmelzerwood" und die Preisverleihung konnte beginnen. Es gab keine Verlierer unter den Lehrern, denn sie seien alle Stars und "viele sind nominiert, aber nur einige auserwählt", wie die Schüler der 9d versicherten. Selbst wenn man die Lehrkräfte nicht kannte, konnte man eine Menge über ihre Unterrichtsmethoden lernen. Da wurde der Preis in der Sparte Mystery-Thriller an einen Mathelehrer übergeben, der trotz der Jonglage mit Variablen und Zahlen den Überblick behielt. Zwei Nominierungen gab es für den "Newcomer 2012", der an eine engagierte, neue Chemie-Lehrerin ging, die es auch in der siebten Stunde noch schafft, einen explosiven Unterricht zu gestalten.

Den "goldenen Mann" für die Special Effects, auch Dynamit-Oscar genannt, ging an einen Physiklehrer für Stunden "voller Spannung". Fürs Lebenswerk ging die Ehrung an Susanne Schröder, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Dienstjubiläum begeht. Und so feierten sich Schüler und Lehrer gleichermaßen und dankten sich für eine "lehrreiche" und schöne Zeit.

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