Keine Kundenfrequenz In der Homburger Innenstadt ist es ruhig geworden

Homburg · Wie wirkt sich das Corona-Virus auf die Homburger Geschäftswelt aus? Ist weniger los als sonst? Woran man sofort merke, dass weniger Leute in der Innenstadt von Homburg unterwegs sind, seien die leeren Parkplätze in der Innenstadt – das betonen gleich mehrere Geschäftsleute.

 Dieses Foto zeigt eine ausgestorbene Innenstadt in Norditalien. So schlimm ist es in Homburg derzeit noch nicht.

Dieses Foto zeigt eine ausgestorbene Innenstadt in Norditalien. So schlimm ist es in Homburg derzeit noch nicht.

Foto: dpa/Luca Bruno

Aline Wunderlich, die in der Kirchenstraße ein Modegeschäft betreibt, hat den ersten Einbruch der Kundenfrequenz vor einer Woche erlebt, „als in diesem Ort Heinsberg in Nordrhein-Westfalen so viele Erkrankte gemeldet wurden, da wurde es auch hier schlagartig stiller. Noch einmal ruhiger wurde es seit gestern, als in Homburg der erste Fall von Corona gemeldet wurde.“ Und jetzt? „Jetzt findet man sogar einen Parkplatz in der Kirchenstraße, das ist normalerweise nie der Fall“. Auch die Zwillingsschwestern, die das Schuhgeschäft Per Due betreiben, haben derzeit „viele stille Stunden im Geschäft“. Aber eigentlich sei der spürbare Einbruch erst seit Mittwoch gekommen, „als bei uns in Homburg ein Fall bekannt wurde“.

In den Drogeriemärkten ist zwar nicht viel los, aber diejenigen, die kaufen, stopfen sich das Wägelchen bis oben hin voll. Der Renner seien Nudeln und Klopapier, sagt eine Dame an der Kasse. Auch in den Kneipen und Restaurants bekommt man derzeit sofort einen freien Tisch mit Fensterblick. Tagsüber sei es leerer als sonst, findet Elsa, die in Homburg studiert und sich öfter mit Freunden in „Akifs Bistro“ trifft, „aber abends gehen doch noch verhältnismäig viele jüngere Leute aus.“ Die älteren Menschen würden allerdings den „klassischen Restaurants“ fernbleiben, „meine Großeltern haben mich immer einmal die Woche eingeladen, aber im Moment wollen sie nicht so gerne unter die Leute gehen.“

Was die täglichen Besorgungen angeht, dreht sich die Welt noch wie gewohnt. Zum Beispiel in den Apotheken, deren selbst hergestelltes Desinfektionsmittel reißenden Absatz findet, „wir haben doch mal gelernt, wie man sich selbst helfen kann“, betont der Apotheker Christian Charissé. In dem Postbüro, das zu Martin Sterns Fotogeschäft City Foto gehört, ist kein Einbruch zu verzeichnen: „Die Leute bringen immer noch ihre Rücksendungen vorbei oder brauchen Briefporto.“

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