Ergebnisse liegen vor Familie des infizierten Homburger Oberarztes auf Corona-Virus getestet

Homburg/Saarbrücken · Die Ergebnisse der ersten Tests von Personen aus dem Umfeld des infizierten Arztes liegen seit dem späten Dienstagabend vor. Weitere Tests an der Uniklinik stehen aus.

(Symbolbild)

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Foto: dpa/Hans Punz

Nach Bekanntwerden der Coronavirus-Infektion eines Homburger Oberarztes haben Virologen für sein engstes Umfeld vorerst Entwarnung gegeben. Die Tests seiner Ehefrau, seines Sohnes, seines Zahnarztes sowie einer weiteren Person auf das Virus fielen alle negativ aus, wie Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) der SZ am späten Dienstagabend mitteilte.

Für den Fall, dass der Sohn positiv getestet worden wäre, gab es Pläne, die weiterführende Schule, auf die er geht, zu schließen. Diese Entscheidung hätten Gesundheits- und Bildungsministerium noch in der Nacht getroffen. Dieser Schritt ist nun nicht nötig. Das Kind ist vorsichtshalber in häuslicher Quarantäne. Gesundheitsministerium, Kultusministerium und Gesundheitsamt schätzen die Lage wie folgt ein: „Es besteht aktuell kein Grund zur Panik für die Eltern, Schülerinnen und Schüler im Saarpfalz-Kreis und darüber hinaus.“ Weitere Personen aus dem Umfeld des Infizierten sollen am Mittwoch getestet werden.

Der 50 Jahre alte Arzt, der in der Kinderklinik des Universitätsklinikums in Homburg tätig ist, war am Dienstagnachmittag positiv getestet worden. Daraufhin wurden die Personen aus seinem engeren Umfeld in häusliche Quarantäne versetzt.

Der Mann habe in den vergangenen Tagen grippeähnliche Symptome bei sich festgestellt, sagte Gesundheitsministerin Bachmann. Der Arzt soll sich am Freitag auf einem Ärztekongress in Frankfurt bei einem Arzt aus Berlin angesteckt haben. Er habe eine detaillierte Liste von Menschen vorgelegt, zu denen er in letzter Zeit Kontakt gehabt habe.

„Momentan ist es unser Ziel, die Ausbreitung zu verhindern und einzudämmen“, sagte Bachmann. Sie warnte vor Panik und Hysterie. Um die Gefahr einer Infektion zu minimieren, rief sie die Saarländer auf, die gleichen Hygiene-Schutzmaßnahmen zu beachten wie zur Vorbeugung einer Grippe.

Nach den Angaben von Gesundheits-Staatssekretär Stephan Kolling (CDU) wurde erwogen, die Kinderklinik am UKS zu schließen. Der infizierte Arzt hatte dort am Sonntag und Montag noch gearbeitet. Wegen der Bedeutung der Kinderklinik, auch zur intensivmedizinischen Behandlung von krebskranken Kindern, habe man sich dagegen entschieden. „Es gibt keine Option, die Patienten nach Hause oder in andere Kliniken zu schicken“, sagte Kolling. Die Sicherheits- und Schutzmaßnahmen seien aber erhöht worden, um Ansteckungen zu verhindern.

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