Jugendarbeit Reitverein Limbach wirbt fürs Ehrenamt
ALTSTADT · Zu einem Aktionstreffen hatte der Verein Jugendliche auf die Anlage des Reitstalls Körner in Altstadt eingeladen.
Beim RFV Limbach soll die Jugend im Verein noch mehr fürs Ehrenamt aktiviert werden. Daher kamen Verantwortliche des Clubs mit dem Nachwuchs des RFV auf der Anlage des Reitstalls Körner in Altstadt zusammen. „Wir hatten immer einen besonderen Schwerpunkt auf die Jugend gelegt. In diesem Jahr wollen wir dies mit unserer neuen Jugendwartin Annika Scheidhauer weiter vorantreiben. Mein Herzensanliegen war immer die Jugend, Annika ist nun diesbezüglich meine Nachfolgerin im Verein“, sagte Heike Körner. Die langjährige Jugendwartin hatte im Sommer 2015 beim Pferdesportverband Saarland als neue Präsidentin die Nachfolge von Karl-Heinz Groß (Saarbrücken) angetreten. In Limbach war Körner zuvor „bestimmt 30 Jahre lang“ offiziell im Jugendbereich tätig gewesen.„Die Aktion hier hatte ich bereits öfters gestartet. Wir haben daraus auch die Bundesjugendsprecherin Friederike Lammert auf Bundesebene akquiriert. Außerdem hatten wir auch ein Jugendsprecherteam“, berichtete Körner.
Zum Aktionstreffen eingeladen seien Jugendliche aus dem Verein, deren Eltern hinter dem Projekt stehen. „Ich will die Eltern für das sensibilisieren, was sie im Ehrenamt erwarten könnte. Ehrenamt ist ein Stück weit Bildung und ermöglicht auch Aufstiegschancen. Heute wird auch der Verein mit seinen vielfältigen Aktivitäten vorgestellt“, gab Körner einen Ausblick auf die anstehende Zusammenkunft. Es gebe momentan fast 400 Vereinsmitglieder – davon 180 Jugendliche. Man sei auch vom Pferdesportverband klassifiziert, „wir stehen also in der ersten Liga der Vereine in Sachen Jugendarbeit“.
Die Limbacher Anlage ist zum Teil an den örtlichen Hundeverein Discovery Dog verpachtet worden, mit dem auch eng kooperiert werde. „Die haben einfach den gleichen Ansatz: soziales Denken, zu Kranken gehen und das Altenheim besuchen. Die Leiterin dort, Maike Lehnen, ist auch Reiterin – von daher schließt sich für uns der Kreis“, betonte Körner. Dementsprechend liegt der Schwerpunkt der Vereinsarbeit ganz klar auf der Reitanlage in Altstadt.
Kurz darauf ging die Jugendversammlung offiziell los. Körner erklärte den Jugendlichen, was bereits aus früheren Initiativen entstanden sei. Dazu gehöre neben dem Stellen einer Bundesjugendsprecherin auch das Betreuen der Richter im Rahmen deutscher Meisterschaften und das Kennenlernen von Bundestrainern. Zunächst gelte es jedoch, Anfänge auf regionaler Ebene voranzutreiben. Ideen dazu boten die Vereinsaktivitäten 2019 des 1957 gegründeten Clubs: Kindergartenprojekt, jährlicher Besuch der Kinder aus Tschernobyl, Schulprojekt „Pferde, Freude, Freundschaft“, Überraschungsbesuch auf dem Gestüt Welvert, Schulprojekt über die Maßnahme Integration von Kindern mit Migrationshintergrund, Kampagne „Packst du mich an, dann pack’ ich aus“, Ausflug mit der Jugend zur goldenen Schärpe, Verteilen von Harmoniepreisen, Wertschätzung der älteren Vereinsmitglieder, Weihnachtsfeier mit Showprogramm, Turniere, Autogrammstunden mit bekannten Reitgrößen und Mitmachangebote während des Turniers. Etliche Reiter erzielten auch bei überregionalen, nationalen und sogar internationalen Reitturnieren starke Ergebnisse. Und auch beim jüngsten Faschingsumzug in Altstadt waren Reitgruppen dabei.
Die Kinder und Jugendlichen arbeiteten in Kleingruppen Projekte aus, die gemeinsam angegangen werden sollen. Diese Ideen trug der Reitnachwuchs anschließend den Mitgliedern auf der Generalversammlung vor. Dazu gehören unter anderem eine Autogrammstunde mit dem bekannten Reiter Niklas Betz, eine Aktion für Sportler in Not, ein Ponyreiten vor Ort und ein Verwöhntag für die Pferde.