Nach Erfolg im Bundesprogramm „HyExperts“ SPD und Jusos fordern Landes-Mittel für Wasserstofftechnologie

Homburg · Hintergrund ist der Erfolg des Saarlandes bei einem Wettbewerb um Bundesfördermittel. Aber für das Bundesland waren alleine 23 Partner mit am Start.

 Auf eine solche Wasserstofftankstelle hofft Homburg.

Auf eine solche Wasserstofftankstelle hofft Homburg.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Das Saarland hat sich als eines von 16 Bundesländern, Städten, Kreisen und Regionen bei der Programmausschreibung „HyExperts“ des Bundesverkehrsministeriums durchgesetzt. Dafür gibt’s nun 300 000 Euro, um Projektideen für Wasserstoffkonzepte voranzutreiben. Für das Saarland hatten sich 23 Partner zusammengefunden, die bereits Potenziale identifiziert oder Erfahrungen mit Wasserstoff und Brennstoffzelle gesammelt haben, um die gemeinsame Projektidee zu formulieren. Darunter Homburg und die Stadtwerke Homburg. Das Fördergeld dürfte also nur in Teilen an die Kreisstadt fließen.

Die SPD Homburg hofft, dass Homburg als Automobilzulieferer-Region ein großes Stück vom Kuchen abbekommt. „Als Standort wichtiger Global Player der Automobilzuliefererbranche muss das Land jetzt stärker in die Zukunft unserer Region investieren. Wenn die Technologien der Zukunft bei uns entwickelt werden sollen, dann brauchen wir die eine bessere Infrastruktur, zu der beispielsweise künftig auch Wasserstofftankstellen gehören“, so Wilfried Bohn, der Vorsitzende des SPD Stadtverbands. Firmen wie die Robert Bosch GmbH fertigen in Homburg bereits drei Komponenten für die Brennstoffzelle. Das sei ein klares Bekenntnis zum Saarland und zur Wasserstofftechnologie. Auch im städtischen Werk der Schaeffler-Gruppe setzt man auf die Brennstoffzelle.

„Die Voraussetzungen für Homburg zu einem wichtigen Standort für Technologien der Mobilität von morgen zu werden sind ideal. Wenn das Saarland Modellregion werden kann und will, dann muss sich die Landesregierung jetzt stärker für die Automobilzuliefererregion Homburg einsetzen. Wir wollen Arbeitsplätze sichern und den Wandel aktiv gestalten.“, ergänzte Bohn abschließend.

Auch die Jusos Homburg fordern eine Tankstelle für Wasserstoffautos, damit die Stadt für zukünftige Verkehrsteilnehmer gerüstet sei. Der relativ neuen, emissionsfreien Alternative zum Verbrenner und Elektroauto messen sie nach eigenen Angaben großen Wert bei, wenn es um die Zukunft der Region ginge. Die Wasserstofftankstelle müsse öffentlich zugänglich sein, erläuterte Sprecherin Marie Burkhart. Der Standort brauche diese Infrastruktur, um zukunftsfähig zu bleiben. Die Jusos fordern auch, dafür entsprechende Gelder bereitzustellen.

Als Standort für die Wasserstofftankstelle ist das Gelände der heutigen Erdgastankstelle der Stadtwerke Homburg in der Berliner Straße im Gespräch (wir berichteten).

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