Weihnachtsveranstaltung der Caritas Begegnungsfest der Religionen und Kulturen in Homburg

Homburg · Im Caritas-Zentrum Saarpfalz in Homburg haben mehr als 40 Kinder aus geflüchteten Familien mit ihren Müttern gemeinsam Weihnachten gefeiert und vom Nikolaus Geschenke bekommen. Es war der Abschlussabend für das zweijährige Projekt „Im Blickwinkel: Familie“, bei dem die saarländischen Caritasverbände und die Diakonie Saar zusammen arbeiteten, teilt die Caritas weiter mit.

 Dem Nikolaus fieberten die Kinder beim Begegnungsfest mit großer Vorfreude entgegen.

Dem Nikolaus fieberten die Kinder beim Begegnungsfest mit großer Vorfreude entgegen.

Foto: Caritas-Zentrum Saarpfalz

Die Veranstaltung wurde vom saarländischen Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie sowie von der Europäischen Union gefördert (Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds, AMIF).

„Was für ein Treiben im zweiten Stock in der Schanzstraße 4 in Homburg“, beschreibt die Caritas das Event szenisch: „Kinder wuseln durch die Gänge, ihre Mütter sitzen neben ihnen an Spieltischen oder in gemütlicher Runde mit anderen Müttern sowie dem Team des AMIF-Projektes zusammen. Auf Stehtischen, auf der Empfangstheke, in den Sitzecken - überall steht weihnachtliches Gebäck und in einem Zimmer auch herzhafte Speisen, teils mitgebracht von den Musliminnen.“

„Wir wollen mit diesem Abend den religiösen Dialog zwischen Christen und Moslems weiter fördern“, sagt der stellvertretende Leiter des Zentrums, Mathias Schappert. „So wie schon die ganze Zeit im Projekt, bei dem wir in Kindergärten das Gespräch mit Müttern aus geflüchteten Familien gesucht haben.“ Das Projekt „Im Blickpunkt: Familie“ Wie aus der Projektbeschreibung der Partner hervorgeht, ist dieses Prinzip Programm. Demnach werden Mütter als Motor der Integration gesehen, weil sie ihre Familien managen und auch Ansprechpartnerinnen für andere in ihrem eigenen sozialen Umfeld sind, die getrennt von ihren Familien längere Wartezeiten durchstehen müssen. Die Projektmitarbeiter unterstützten die Mütter bei sehr vielen Fragen, etwa in den Bereichen Erziehung und Sprachförderung, bis hin zur Bildung von Elterntreffs.

Mit Spannung erwartet wurde der Auftritt von Dekan und Pfarrer Erik Klein aus Blieskastel als Nikolaus in der traditionellen Kleidung des Bischofs. Er erzählte seine eigene Geschichte, stellte den Kindern aber auch Fragen nach Liedern und Gedichten. Und er bekam viele Antworten, besser gesagt: Viele Kinder sangen Weihnachtslieder oder trugen Gedichte vor, die sie im Kindergarten gelernt hatten, teils unterstützt von ihren Müttern.

„Gemeinsam für eine gelingende Integration im Saarland“ – ganz genau dieses Motto des Projektes war hier lebendig, hörbar, sichtbar, fühlbar.

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