Märchen für Kinder Theater hätte mehr Zuschauer verdient gehabt

Homburg · Zum wiederholten Mal bereits war das Allgäuer Märchentheater im Kulturzentrum Saalbau in Homburg zu Gast.

  „Hänsel und Gretel“ von den Gebrüder Grimm stand diesmal im Mittelpunkt der Aufführung des Allgäuer Märchentheaters aus Speyer.

 „Hänsel und Gretel“ von den Gebrüder Grimm stand diesmal im Mittelpunkt der Aufführung des Allgäuer Märchentheaters aus Speyer.

Foto: Markus Hagen

Schon einige Mal war das Ensemble des Allgäuer Märchentheaters aus Speyer mit der Aufführung eines Märchens der Gebrüder Grimm schon Gast im Homburger Kulturzentrum Saalbau. Diesmal stand als Aufführung des Klassikers „Hänsel und Gretel“ auf dem Tourneeplan, zu der gut 200 Kinder und Erwachsene kamen.

 Das Allgäuer Märchentheater ist ein reines Familientheater, das schon über einige Generationen mit seinen Aufführungen unterhält. „1840 hatte Johann Sperlich bereits Märchen aufgeführt“, erzählt Henri Sperlich, einer der sieben Schauspieler der Großfamilie aus Speyer. Das heutige Unternehmen „Allgäuer Märchentheater“ wurde 1945 nach dem Zweiten Weltkrieg ins Leben gerufen. Anfänglich war man im Allgäu tätig, inzwischen ist man auch aus logistischen Gründen längst nach Speyer gezogen. Bis zu 150 Märchenspiele der Gebrüder Grimm stehen jährlich auf dem Plan. „Auch nach vielen Jahren ist es jedes Mal ein sehr schönes Erlebnis, strahlende und leuchtende Kinderaugen bei unseren Aufführungen zu sehen. Klar, wir Schauspieler leben auch vom Beifall und Applaus“, sagt Henri Sperlich (45), der schon im Alter von fünf Jahren auf der Bühne stand.

 Inzwischen hat Oma Maria Sperlich den Kartenverkauf eingestellt, während Christine Sperlich ihren Platz am Eingang zum Kartenabriss verlassen hat, um sich umzuziehen. „Leider ist von unseren Schauspielern jemand krank geworden. Daher bin ich kurzfrstig eingesprungen.“ Im gut 80 Minuten langen Stück in vier Akten „Hänsel und Gretel“ trat sie später als Engel und Kater in einer Doppelrolle auf.

 Inzwischen sind gut zehn Reihen vor der Bühne im Saalbau gut besetzt. Diana Blumenschein aus Schwarzenbacker und ihr fünfjähriger Sohn Luca warten auf die Öffnung des großen Vorhangs. „Ja, das Märchen kenne ich aus dem Kindergarten“, meint Luca, den es zunächst gar nicht auf seinem bequemen Stuhl hält. Aber dann nimmt er doch Platz, um der Vorführung zuzuschauen.

Mit ihm schaut unter anderem auch der vierjährige Max Müller aus Saarbrücken zu. „Wir sind nicht zufällig nach Homburg gekommen. Nachdem heute Mittag der Kindergarten für einen halben Tag geschlossen war, habe ich Max abgeholt und bin mit ihm zur Märchenaufführung nach Homburg gefahren“, so Vater Matthias Müller, der häufiger in der saarpfälzischen Kreisstadt ist und die Plakatwerbung des Allgäuer Märchentheaters in Erinnerung hatte.

 Eigentlich war es schon etwas schade, dass der Besuch nicht ganz so gut war, wie man sich dies bei der Familie Sperlich mit ihren insgesamt sieben Mitgliedern vorgestellt hatte. Sicherlich lag es auch daran, dass nur wenige Tage vor dem Besuch des Allgäuer Märchentheaters ein anderes Ensemble im Kulturzentrum Saalbau mit der Aufführung des Kindermusicals „Schneewitchen und die sieben Zwerge“ zu Gast in Homburg war.

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