Kunstausstellung Verwunschen: Wald, Wesen, Wandlung
Homburg/Mörsbach · Die Homburger Künstlerin Inge Faralisch-Schäfer stellt derzeit gemeinsam mit Jürgen Trösch im benachbarten Mörsbach aus.
„Verwunschen – Wald – Wesen – Wandlung“ ist das Thema einer Ausstellung in der Galerie „QHof“ im pfälzischen Mörsbach, in der derzeit Bilder der Homburger Künstlerin Inge Faralisch-Schäfer und Skulpturen von Jürgen Trösch aus Neunkirchen zu sehen sind.
Zum Inhalt der Ausstellung: In dieser schwierigen Zeit wächst bei vielen Menschen die Sehnsucht nach unzerstörter Natur, nach Wald, Romantik, Schönheit und Poesie. Für die Künstlerin Inge Faralisch-Schäfer ist der Wald seit der Kindheit ein Ort, der das Gefühl von Zuhausesein und Geborgenheit vermittelt. Umso mehr hat es sie bei ihrem letzten Parisaufenthalt geschmerzt, als sie hören musste, dass in ihrer Heimatstadt ein ganzer Wald einem Logistikunternehmen weichen musste. Aus der Perspektive dieser Metropole, der es an großen alten Bäumen nicht mangelt, wovon einige mehr als 200 Jahre alt sind, ist das nicht nachvollziehbar.
Bei ihren Bildern sind ihr die Inhalte wichtig, sagt sie. Wald und sich verwandelnde Wesen sind in jedem ihrer Bilder zu entdecken. Die Waldbilder tauchen den Betrachter gerne in eine sanfte Melancholie. Sie ermöglichen eine Wahrnehmung von Verfremdung durch besondere Farbgebung oder einen bewussten Fokus auf den Waldboden. Letzterer zeigt mit seiner Beschaffenheit aus Moos, Pilzen und Farnen, wie wichtig die Vernetzung ist, damit ein gesundes Ganzes entstehen kann.
Der Spaziergänger ist hier eine helle Silhouette, er kommt (vielleicht aus der Wüste…) leer in den Wald, um dann die Farben, Gerüche und Erlebnisse in sich aufzunehmen.
Immer wieder tauchen in den Werken von Inge Faralisch-Schäfer Schwäne auf. Der Schwan ist ein schamanisches Krafttier, das die weibliche Seite weckt und für den Glauben an das Gute steht. Als Seelenvogel repräsentiert er aber auch innere und äußere Schönheit. Dazu soll der Schwan ebenso alten Schmerz ablösen, wie die lntuition stärken. Übertragen auf die Bilder der Künstlerin verhilft der Schwan der im Bild auftauchenden meist weiblichen Person zu neuer Leichtigkeit, beflügelt und nährt sie mit seinem Schnabel wie eines seiner Jungen.
Die Werke von Inge Faralisch-Schäfer haben durch ihre einladenden kräftigen Farben eine starke positive Wirkung. In ihnen ist der Zauber und die Schönheit, die in der Natur und ihren Wesen liegt und Lebensfreude zu spüren. Sie geben Kraft und regen die Fantasie zu ganz unterschiedlichen Interpretationen an. Sich selbst bei der Betrachtung der Bilder persönliche Geschichten zu erzählen: Dieser Einladung kann man sich nur schwer entziehen.
Bewunderung verdienen auch die Skulpturen des Künstlers Jürgen Trösch, dem Besitzer des Arthouses in Neunkirchen, einer ehemaligen Kirche, die er in eine Galerie verwandelt hat und beeindruckende Veranstaltungen inszeniert werden.
Die Werke im „Qhof“ sind noch bis zum 19. 3. zu sehen, 66482 Zweibrücken/Mörsbach, Höhenstraße 6. Besuchszeiten sind samstags ab 16 Uhr oder nach Vereinbarung.
Um Anmeldung wird gebeten bei Inge Faralisch-Schäfer unter der Telefonnummer (0177) 9 79 65 19, oder bei Jürgen Trösch unter der Telefonnummer (0171) 4 70 04 60.
