Freude über besondere Auszeichnung

Erbach · Die Erbacher Gemeinschaftsschule trägt ab sofort den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Mit der Auszeichnung verpflichtet sich die Schule, mit Projekten gegen Rassismus und Diskriminierung einzutreten.

Ab sofort darf sich die Gemeinschaftsschule/Erweiterte Realschule Homburg II, Neue Sandrennbahn, in Erbach offiziell mit dem Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" schmücken. Zum Abschluss ihrer Projektwoche zu diesem Thema wurde die Erbacher Bildungseinrichtung vom Leiter der Landeszentrale für politische Bildung, Erik Harms-Immand, mit dieser wichtigen Auszeichnung bedacht. Ein großes Schild kündet nun von dieser Auszeichnung, die vom bundesweit aktiven Trägerverein Aktion Courage an solche Schulen vergeben wird, die sich verpflichten, im Schulalltag und mit besonderen und nachhaltigen Projekten gegen Rassismus und Diskriminierung im Klassenraum und auf dem Schulhof aktiv zu werden.

"Mit euren Unterschriften setzt ihr ein Zeichen gegen alle Formen von Diskriminierung und Rassismus für ein gewaltfreies und respektvolles Miteinander, das über eure Schule hinaus in die Stadt Homburg hineinwirkt. Ihr seid mit eurem Engagement Vorbild für andere Schülerinnen und Schüler ", lautet der Text auf der Urkunde, die Erik Harms-Immand, zuständig für die Landeskoordination der Aktion "Schule ohne Rassismus ", an Schulleiterin Sabine Bleyer, Nicole Mohr von der freiwilligen Ganztagsschule der Arbeiterwohlfahrt , Sozialpädagogisches Netzwerk (SPN), sowie einige Schülerinnen und Schüler überreichte. Alle eint, dass sie mit ihrem Engagement ein Zeichen setzen wollen für ein friedliches Miteinander unterschiedlicher Kulturen, Religionen und gesellschaftlicher Gruppen.

Die Gemeinschaftsschule Neue Sandrennbahn sei die mittlerweile 37. Schule im Saarland mit dieser Auszeichnung, erklärte Harms-Immand. Sich gegen Rassismus zu engagieren, erfordere "ganz viel Mut", lobte er das Engagement der Schule: "Eine ganz tolle Sache". Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die Schule damit auch eine Selbstverpflichtung eingehe, sich für demokratische Werte und ein respektvolles Miteinander einzusetzen. Man dürfe sich jetzt nicht zurücklehnen und selbstzufrieden sein, sondern müsse weitermachen und über das Umfeld der Schule hinaus auch jeden Einzelnen mitnehmen: "Keiner darf verloren gehen", stellte Harms-Immand fest. Die Idee, sich für dieses Gütesiegel zu bewerben, stammt von Nicole Mohr, die an der Neuen Sandrennbahn in der freiwilligen Ganztagsschule eingesetzt ist. "Ich fand ihren Vorschlag prima, da wir aufgrund der vielen Nationalitäten an unserer Schule als Standort geradezu prädestiniert sind", betonte Schulleiterin Bleyer: "Wir leben die Vielfalt". In Erbach waren es, unterstützt von Lehrern und Schulleitung, Nicole Mohr sowie die Schülerinnen Lea Gallei (Klasse 9.2) und Lucia Bortscher (7.1.), die sich in den vergangenen Monaten dafür eingesetzt hatten, der Schule dieses besondere Auszeichnung zu ermöglichen. Ein erster Schritt sei eine Unterschriftenliste gewesen, mit der die Schüler ihr Eintreten gegen Rassismus bekunden sollten, so Mohr. "Über 70 Prozent der Schüler sowie die Lehrer haben auf dieser Liste unterschrieben", freute sich Mohr über die gute Resonanz. Moderiert wurde die Veranstaltung von den Schülerinnen Vanessa Lowak und Diane Stephan. Für die Umrahmung sorgten die Schülerinnen und Schüler der Musik-AG, der Tanz-AG sowie eine Zaubershow.

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