Aktion gegen den Ukraine-Krieg Rastbachtalschule bastelt Tauben für den Frieden

Burbach · Viele Schulen setzen derzeit Zeichen gegen den Krieg. Auch die Rastbachtalschule. Deren Schüler bastelten hunderte Papiertauben für ein Mobile. Zurzeit entstehen Kunstwerke für eine Spenden-Auktion.

 An der Rastbachtalschule in Burbach haben Schüler ein großes Mobile aus Papiertauben für den Frieden installiert.

An der Rastbachtalschule in Burbach haben Schüler ein großes Mobile aus Papiertauben für den Frieden installiert.

Foto: Esther Brenner

„We shall overcome...we shall live in peace!“ sang die Schulgemeinschaft der Rastbachtalschule vor den Osterferien mit dem Saarbrücker Gospelchor auf dem Schulhof. Doch die Aktionen für den Frieden gehen weiter. „Unsere Schülerinnen und Schüler haben Papiertauben gebastelt und mit ihren persönlichen Wünschen beschrieben“, erläutert Udo Ulrich und zeigt beim Rundgang durchs weitläufige Schulgebäude das daraus entstandene Mobile im Treppenhaus.

Ulrich ist seit Februar Schulleiter der Rastbachtalschule, die er vor achteinhalb Jahren als didaktischer Leiter bereits kennengelernt hatte. Danach arbeitete er in gleicher Funktion und später als stellvertretender Schulleiter am deutsch-luxemburgischen Schengen Lyzeum in Perl. Nach einer kurzen kommissarischen Schulleiter-Funktion an der Martin-Luther-King-Schule in Saarlouis ist der Deutsch- und Erdkundelehrer nun wieder zurück in Saarbrücken.

Die Gemeinschaftsschule ist eine der größten im Regionalverband. „Und wir sind sehr multikulturell“, sagt Ulrich. Er sieht das als Chance. Denn die ganz unterschiedlichen Schülerinnen und Schüler lernten dadurch schon früh, friedlich miteinander umzugehen.

 Udo Ulrich ist seit Februar 2022 Leiter der Gemeinschaftsschule Rastbachtal in Burbach.

Udo Ulrich ist seit Februar 2022 Leiter der Gemeinschaftsschule Rastbachtal in Burbach.

Foto: BeckerBredel

Das gemeinsame Singen ist nur eine Aktion in einer ganzen Reihe von Aktivitäten, die sich die Schule überlegt hat. „Dabei ging es uns um eine generelle Friedensbotschaft, denn es herrscht ja nicht nur in der Ukraine Krieg“, so Ulrich.

Und so entstanden die Friedenstauben für die Papier-Installation. Die wiederum passt gut zum Profil der Schule mit ihrem Schwerpunkt auf Kunst und Kultur. Daher habe man in einem zweiten Projekt einige talentierte Schülerinnen und Schüler gebeten, Bilder zu malen, die für die Ukraine-Hilfe versteigert werden sollen. Sie entstehen zurzeit. Man hofft, dass sich finanzstarke Firmen oder Privatpersonen an der Versteigerung beteiligen, um möglichst viel einzunehmen.

30 ukrainische Schülerinnen und Schüler im Unterricht

Mittlerweile nehmen 30 ukrainische Kinder und Jugendliche am Unterricht in der Rastbachschule ein. Damit das klappt, müsse man auch improvisieren. Denn die Sprachbarrieren seien erheblich, die meisten sprächen kein Deutsch. Eineinhalb Stellen für Sprachförderlehrerinnen in Deutsch als Zweitsprache reichten daher nicht aus, zumal die geflüchteten Schüler und Schülerinnen auf unterschiedlichen Lernniveaus unterrichtet werden müssten. Trotzdem klappe die Integration gut. „Die ukrainischen Schüler haben nachmittags ukrainischen Online-Unterricht“, berichtet Ulrich. „Außerdem haben wir das Glück, dass eine unserer Kolleginnen Ukrainisch spricht und mit den Kindern arbeiten kann.“

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