200 000 Euro vom Verkehrsministerium Rückzug aus Saarbrücken – E-Bike-Verleiher Go Sharing wird Großteil der Fördergelder zurückzahlen
Saarbrücken · Das niederländische Unternehmen „Go Sharing“ muss einen Großteil der Förderung über 200 000 Euro dem saarländischen Verkehrsministerium zurückzahlen. Am vergangenen Freitag hat das Unternehmen angekündigt, seine E-Bikes und E-Mopeds wieder aus Saarbrücken abzuziehen.

Das Problem: Erst im März war der E-Bike-Verleih in der saarländischen Landeshauptstadt gestartet. Und hat von den Fördergeldern einen Großteil seiner Flotte in Saarbrücken finanziert. So schreibt das Umweltministerium, an das das Verkehrsministerium angeschlossen ist, auf SZ-Anfrage: „Das Unternehmen hat auf Grundlage von im Oktober 2021 gestellten Anträgen im Januar 2022 Zuwendungsbescheide über 90.000 Euro für die Beschaffung von 60 e-Rollern sowie über 100 000 Euro für die Beschaffung von 100 Pedelecs erhalten, die nach Vorlage und Prüfung der Verwendungsnachweise im März 2022 ausgezahlt wurden. Grundlage für die Gewährung dieser Zuwendungen war die Richtlinie NMOB Sharing-Flotten, mit der der Aufbau und Ausbau von Sharing-Flotten für elektrische Zweiräder (Pedelecs, E-Roller) gefördert wird, um zu einer nachhaltigen Verkehrswende beizutragen.“ Zudem habe GO Sharing im Mai 2021 einen Antrag auf die Beschaffung von fünf Cargobikes, die von dem Unternehmen als Servicefahrzeuge zum Austausch der Akkus an den e-Rollern eingesetzt wurden, über die Richtlinie gestellt. Für diesen Antrag erhielt das Unternehmen im März 2022 eine Zuwendung aus dem Ministerium über 10.289,91 Euro (50 Prozent der Anschaffungskosten der Cargobikes).